Dein Problem ist ihr Problem

- V. l.: Karin Schitter, Anny-Lori Sperl, Elisabeth Grossmann, Manuela Khom, Marlene Krainer, Eva Lankmaier und Irene Jeitler. Foto: Bärnthaler
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Der Verein novum bietet Frauen und Mädchen im Murtal unbürokratische und kostenlose Hilfe.
MARTINA BâRNTHALER
Es sind Probleme in Sachen Kindererziehung, plötzlich auftretende Existenzängste nach einer Scheidung, Orientierungslosigkeit im Job oder bei der Arbeitssuche oder ein unvorhergesehenes Burn-Out, die viele Frauen zur Verzweiflung bringen. Man fühlt sich ratlos, weiß nicht mehr weiter.
Ab sofort gibt es Hilfe. Seit Anfang Mai stehen Frauen und Mädchen in Murau und Spielberg kompetente Beratungsstellen zur Verfügung. Der Verein novum informiert, berät und unterstützt Mächen ab 12 Jahren und Frauen auf unbürokratische Weise. ?Wir sehen uns als Anlaufstelle für alle Probleme und Konflikte mit denen Frauen und Mädchen in der heutigen Zeit zu kämpfen haben?, so Dipl.-Pädagogin Anny-Lori Sperl, die Leiterin des Vereins.
Von Frau zu Frau werden in einem Gespräch persönliche, berufliche, existenzielle, psychische und soziale Fragen geklärt. ?Oft reicht eine Kontaktaufnahme bereits aus, um den Frauen neue Impulse zu geben die es ihnen erleichtern, ihr Leben wieder selber in die richtigen Bahnen zu lenken?, so Sperl. In spezifischen Fachfragen werden Rechtsanwälte, Psychologen oder Therapeuten zu Rate gezogen. Der Zulauf nach zweimonatiger Tätigkeit ist bereits enorm, wie die beiden Beraterinnen Irene Jeitler und Marlene Krainer bestätigen. ?Die Beratungen an den Standorten in Spielberg und Murau werden bereits intensiv angenommen. Im Schnitt sind es Frauen zwischen 35 und 50 Jahren, die Hilfe suchen. Hauptprobleme sind häusliche Gewalt, Trennungen bzw. Scheidungen und Obsorgefragen, die die Frauen belasten?, so Krainer.
Auch Landesrätin Elisabeth Grossmann, die Dienstagvormittag den Weg nach Murau zur Pressekonferenz fand, weiß um die Problematik. ?Vor meiner Regierungstätigkeit war ich zehn Jahre lang Geschäftsführerin eines Beratungs- und Ausbildungszentrums für Frauen. Es geht mitunter auch darum, Frauen bereits im Vorfeld zu stärken damit Probleme erst gar nicht auftreten. Viele haben Hemmungen bzw. Angst davor, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber die Beratungen erfolgen kostenlos, anonym und vertraulich?, so die Landesrätin.
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