Wirtschaftsstrategie ist aufgegangen

Die von den Judenburger Stahlbossen Ewald Thaler und Niels Vieweg ausgearbeitete Strategie beim deutschen Schwesterunternehmen MVO erweist sich nun als punktgenaue Landung.	

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  • Die von den Judenburger Stahlbossen Ewald Thaler und Niels Vieweg ausgearbeitete Strategie beim deutschen Schwesterunternehmen MVO erweist sich nun als punktgenaue Landung.

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Konjunkturfrühling bei Schwesterunternehmen der Stahl Judenburg. Die Wirtschaftsstrategie aus Judenburg ist aufgegangen.

Schuld war eigentlich die Wirtschaftskrise, dass sich zwei deutsche Unternehmensaquisitionen der Stahl Judenburg im Mai des vergangenen Jahres zu einem Stück zusammenschlossen: Die Franz Maier Mechanische Werkstätte GmbH und die Umformtechnik Bäuerle GmbH in Böbingen firmierten in Schwäbisch Gmünd unter dem Dach der Georgsmarienhütte Holding zur Metallverarbeitung Ostalb (MVO). Die von den Judenburger Stahlbossen Ewald Thaler und Niels Vieweg ausgearbeitete Strategie erweist sich nun als punktgenaue Landung, denn die Wirtschaftskurven zeigen nach oben. Judenburgs Schwesterunternehmen, das hochwertige Bauteile für den Lenkungs- und Fahrwerksbereich produziert, erlebt im wahrsten Sinne des Wortes einen ?Konjunkturfrühling?.

Zahnstangen-Halbfabrikate, einbaufertige Zahnstangen, Getriebewellen und Common-Rail-Komponenten zählen ebenso zum Portfolio wie Höchstleistungen im Präzisionshartdrehen und Fräsen und ein mit Partnern und Kunden ? darunter Automobilhersteller und Systemlieferanten wie Schaeffler, Peugeot Japy, ThyssenKrupp oder Continental ? eng verzahntes Projektmanagement.
?Die MVO ist mit Aufträgen bis unter?s Dach voll?, so die Geschäftsleitung mit Niels Vieweg und Ewald Thaller, die nicht nur nach Fachingenieuren, CNC-Technikern und Projektmanagern Ausschau hält, sondern auch kräftig in moderne Maschinen und Anlagen investiert.

Dabei war die Stimmung im ersten Halbjahr 2009 alles andere als positiv. Ein markanter Umsatzeinbruch von fast 60 Prozent und die Sorge um Arbeitsplätze hinterließen ihre Spuren. Das Duo Thaler/Vieweg, bereits in Judenburg im ?Trouble-Shooting? erfolgreich, erließ klare Strategien. - Mit positiven Konsequenzen: Seit Mitte des vergangenen Jahres steigt der Auftragseingang kontinuierlich an, die Fusion lässt Synergieeffekte spüren. ?Unseren Kunden hat gefallen, dass die neue MVO vom Stahl bis zum einbaufertigen Teil alles aus einer Hand liefern kann, dass durch unser Schwesterunternehmen Stahl Judenburg der Stahlbezug sicher war und dass unsere Stahlqualität die hohen Sicherheitsstandards von Zahnstangen erfüllt?, begründet Vieweg die neue Auftragsflut.

Neben der Weiterbildung der Mitarbeiter liegt die große Herausforderung für die beiden Geschäftsführer aus Judenburg im Ausbau der Internationalisierung. Künftig werde man in Asien, USA, Russland und Südamerika stärker präsent sein, kündigt Vieweg an: ?Im Ausland wollen wir die dort ansässigen Lenkungsbauer mit Großserienfertigung begleiten. Da besteht besonders in Nordamerika Bedarf. Der für die ausländischen Fertigungen notwendige Prototypenbau und die Kleinserien werden vom deutschen Standort aus begleitet?, so Vieweg.

Eine Reihe von Großprojekten macht eine weitere Performance für das Judenburger Schwesterunternehmen möglich. Umsatz- und Ertragsziele werden weiter gesteckt. Nach Erlösen von 25 Millionen Euro im Jahr 2009 strebt die MVO im laufenden Wirtschaftsjahr rund 27 Millionen Euro an. Damit könnte am Jahresende wieder ein ?bescheidener Gewinn? herausspringen. Im Jahr 2009 war es eine ?Schwarze Null?. Bei Andauern der Aufwärtsentwicklung hoffen Thaler und Vieweg bereits 2011 die 30-Millionen-Hürde beim Umsatz zu überspringen.

Autor: Heinz Waldhuber

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