Business-Lunch
Durch Betriebsübernahme den Traum der Selbstständigkeit erfüllt

Neo-Unternehmer Christian Seidl (Mitte) erzählte bei Burger und Pommes über seinen Weg in die Selbstständigkeit. | Foto: Brand Images
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Christian Seidl führte der Weg zur Selbstständigkeit nicht zur Gründung, sondern zur Übernahme. Im Februar übernahm er den Metallbaubetrieb Rosenkranz, im Business-Lunch erzählt er darüber. 

GRAZ. Christian Seidl wusste schon früh, dass er selbstständig sein möchte. Auf der Suche "seiner Nische" wurde er im Süden von Graz fündig. Im Februar diesen Jahres übernahm er mit 27 Jahren den Metallbaubetrieb "Rosenkranz". Im Business-Lunch erzählt er MeinBezirk.at über seinen Weg zur Selbstständigkeit, den Übernahmeprozess und das Leben als junger Eigentümer eines alten Unternehmens. 

  • Wie sind Sie auf die Möglichkeit der Betriebsübernahme gekommen?

Ich wusste bereits mit 15, 16, dass ich einmal selbstständig sein möchte, nur in welchem Bereich wusste ich noch nicht. Es gab einige Überlegungen und Start-up-Ideen, die ich dann aber wieder verworfen habe, das Risiko bei Start-ups ist doch sehr hoch. Über ein YouTube-Video bin auf die Möglichkeit der Betriebsübernahme gestoßen, habe mich anschließend intensiv mit dem Thema beschäftigt und beschlossen, ich möchte ein Unternehmen kaufen.

  • Wie lang war die Suche?

In meinem Fall relativ kurz. Ich habe im Sommer 2022 auf diversen Übernahmeplattformen im Internet angefangen zu suchen und wurde schließlich bei der WKO fündig. Rosenkranz war das zweite Unternehmen, das ich angefragt hatte und ich hatte vom ersten Gespräch mit Franz Haiderer (nun ehemaliger Eigentümer) ein sehr gutes Gefühl, wir haben uns auf Anhieb verstanden und dann ging es eigentlich schnell.

  • Wie ist es, als relativ junger, neuer Chef in ein "altes Unternehmen zu kommen?

Die Erfahrung war für mich sehr gut, ich wurde super aufgenommen und verstehe mich mit meinen Mitarbeitern gut. Als Einstieg habe ich im Jänner Franz Haiderer einen Monat lang einfach nur begleitet, um Betrieb, Kunden und Abläufe kennen zu lernen. Es war somit ein fließender Übergang. Franz hat den Betrieb über 33 Jahre geführt und es gibt auch einige Mitarbeiter, die ähnlich lange im Unternehmen sind, was für mich ein irrsinniges Glück ist, weil ich von ihnen im Austausch sehr viel lernen kann.

  • Die Außensicht auf ein Unternehmen unterscheidet sich ja oft von der Innenansicht, welche Veränderungen haben Sie vorgenommen?

In der Administration war die Kollegin, die sich über 45 Jahre um alles gekümmert hatte, vor ein paar Jahren in Pension gegangen, mein erster Schritt war es, diese Position nachzubesetzen, um mir Zeit für die Planung und Kundenbetreuung zu schaffen. Auch mit der Bespielung von sozialen Netzwerken haben wir stärker begonnen. In der Werkstadt gibt es fixe Abläufe, die sehr gut funktionieren, da gab es aus meiner Sicht keinen Änderungsbedarf.

  • Ist die Betriebsübernahme nicht im Familienkreis ein Vorteil?

Ich glaube, es hat beides seine Vor- und Nachteile. Bei einer Betriebsübergabe innerhalb der Familie kennt man als Nachfolger den Betrieb, die Mitarbeiter und auch die Kunden von klein auf, der Nachteil ist sicher, dass man trotz Übergabe noch länger nicht wirklich der Chef ist. Mein Vorteil als Externer ist, dass ich neue Blickwinkel, eine neue Sicht auf die Dinge mitbringe, dafür muss ich mich aber viel stärker einarbeiten.

  • Wie nehmen Sie Graz als "Metall-Standort" war?

Für uns ist Graz super.

Christian Seidl führt einen Grazer Traditionsbetrieb weiter. | Foto: Brand Images
  • Christian Seidl führt einen Grazer Traditionsbetrieb weiter.
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Zur Person: Christian Seidl

Christian Seidl begann mit einer Lehre zum Kfz-Mechaniker, machte anschließend berufsbegleitend eine HTL-Ausbildung und arbeitete fortan als Konstrukteur in einem Grazer Tuningunternehmen, in dem er hauptsächlich Motorteile entwarf. Anschließend machte er die Prüfung zum Kfz-Meister und führte besagtes Tuningunternehmen als Geschäftsführer, bevor der Drang zum eigenen Unternehmen Überhand nahm und er schließlich im Bereich Metallbau fündig wurde.

Die Burger können sich "schmecken" lassen.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Die Burger können sich "schmecken" lassen.
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Freigeist im Brauquartier

Beschreibung: Freigeist im Brauquartier vereint amerikanische Küche mit dem gewissen Etwas, so soll das Essen nicht "Fast Food", sondern für die Seele sein. In angenehmer Wohlfühlatmosphäre lädt neben den Speisen auch der freundliche und zuvorkommende Service zum Verweilen ein.

Das sagt MeinBezirk.at: Zum Business-Lunch standen Burger und Pommes am Programm, hochwertig verarbeitet und auch geschmacklich sehr gut und empfehlenswert. Auch wer Süßes mag, kommt voll auf seine oder ihre Kosten. Einzig die Radstrecke zurück ins Büro fiel etwas "schwerer" aus.

Business Lunch

Die Grazer Wirtschaft zu Tisch mit MeinBezirk.at. Alle Beiträge unserer wöchentlichen Interview-Serie findest du auf der Themenseite.

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