Dr. Streit: Schüchterne Kinder fördern
Wenn das Kind extrem introvertiert ist, sind die meisten Eltern ratlos.
Wer kennt das nicht? Sie geben nicht die Hand, schauen zu Boden und sitzen still da. "Schüchterne Kinder" gibt es viele, es sind circa 15 bis 20 Prozent. Solche Kinder verärgern uns manchmal. Dabei tauen die meisten auf, wenn man sich nur die Zeit nimmt, ihnen gelassen und mit Humor zu begegnen. Denn das macht sie neugierig.
Wichtig ist: Schüchterne bzw. zurückhaltende Kinder sind im späteren Leben um keinen Deut weniger erfolgreich, als "extrovertierte".
Schüchternheit überwinden
1. Geduld zeigen: Bleiben Sie gelassen, geben Sie und nehmen Sie sich Zeit.
2. Kontakte ermöglichen: Ist Ihr Kind zuhause ausgelassener als auswärts, laden Sie Freunde zunächst nach Hause ein. Steigern das dann Schritt für Schritt.
3. Ermutigen und zumuten: Suchen Sie mit ihrem "schüchternen Kind" Herausforderungen und stehen Sie ihm bei, nehmen Sie ihm aber nicht alles ab.
4. Widerstand leisten: Vergehen Sie nicht vor Sorge. Sagen Sie ihrem Kind: "Dich mag ich! Deine Schüchternheit mute ich dir zu. Dagegen müssen wir angehen!"
5. Bewegen: Suchen Sie Orte, an denen Ihr Kind herumtollen kann. Wenn Sie die Zeit und die Möglichkeit haben, suchen Sie Eltern-Kind-Gruppen auf, bei denen Bewegung im Vordergrund steht.
6. Kontakt halten: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Schüchternheit. Seien Sie sicher, auch Ihr Kind ist belastet. Versichern Sie ihm, dass Sie ihm beistehen und helfen werden.
7. Balance halten: Schüchterne Kinder unterstützt man am besten, indem man eine Balance zwischen akzeptieren, so sein lassen und zumuten findet.
8. Lieb sein: Liebevoll miteinander schwingen öffnet den Kontakt zueinander.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.