Finanzexperten sind sich sicher: Fonds stechen Sparbuch aus

Sommerzeit ist Fondszeit: Hannes Dolzer und Markus Harrer | Foto: WKO/Lunghammer
  • Sommerzeit ist Fondszeit: Hannes Dolzer und Markus Harrer
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Wann wenn nicht im Sommer auf Urlaub fahren, denken sich auch die meisten Österreicher. Und siehe da, der Inlandstourismus boomt wie selten zuvor. Damit aber auch weiterhin genug Geld für Reiseaktivitäten in weit entfernte und auch nähere Gefilde überbleibt, weisen die steirischen Finanzdienstleister dezidiert darauf hin, dass größere Sprünge mit dem Sparbuch nicht mehr möglich seien. "Man kann es so deutlich sagen: De facto führt das klassische Sparbuch derzeit zu einem Realverlust, weil die Inflation die ohnehin geringe Rendite auffrisst", geben Hannes Dolzer, der Obmann der steirischen Finanzdienstleister und bundesweiter Fachgruppenobmann, sowie Capital Bank - GRAWE Gruppe AG-Fonds-Experte Markus Harrer im Rahmen eines Pressgeesprächs zu bedenken.

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Laut einer aktuellen Umfrage nutzen noch 70 Prozent der Österreicher diese Sparform, wogegen nur 26 Prozent auf Investmentsfonds setzen. "Das aktuelle Zinstief und der Beginn eines leichten Konjunkturanstiegs sind aber jetzt ein guter Zeitpunkt, um Fonds als Alternative zum Sparbuch in Betracht zu ziehen", sagt Dolzer.
Unterstrichen wird seine Aussage von einem aktuellen Vergleich des Fachverbands Finanzdienstleister, wonach heute fast alle Anleger, die vor zehn Jahren Aktien gekauft haben, im Plus sind. So liegen von 303 Weltaktienfonds, die laut dem Fonds-Analysehaus Morningstar schon mindestens eine Dekade bestehen, heute 292 im Plus und elf im Minus. Die meisten Fonds werfen dabei rund drei bis fünf Prozent Rendite ab. "Wir sehen uns da einfach auch mit dem Problem konfrontiert, dass viele Menschen einfach nicht gut genug über alternative Anlagemöglichkeiten informiert sind. Da sind auch wir gefordert, um den Zusammenhang zwischen Rendite, Wertschwankungen und Anlagehorizont besser aufzuklären", gibt Harrer die Marschroute aus.

Beratung ist das Um und Auf

Wer sich aber in die Welt der Fonds stürzen möchte, der sollte dabei unbedingt einen kompetenten Finanzberater aufsuchen. "Wie bei allen Finanzfragen gibt es auch beim Thema Fonds keine Patentrezepte. Am erfolgreichsten ist man immer mit jener Investmentvariante, die zu den individuellen Lebensumständen passt und das ist eben für jeden Menschen etwas anderes", gibt Dolzer zu bedenken. So kann man sich etwa zwischen längerfristigen Fondssparplänen, Immobilienfonds (diese werden in Österreich aktuell besonders stark nachgefragt) oder Nachhaltigen Fonds entscheiden. Sicher ist für die beiden Experten aber auf jeden Fall nur eines: "Mit den Vorteilen der Risikostreuung, einem professionellem Management und geringem benötigten Kapitaleinsatz sollte das Fondssparen auf jeden Fall eine Überlegung Wert sein"

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