Saubere Köpfe bevorzugt
"Kopfläuse sind eigentlich kein Hygieneproblem"
Trotz manch anderer Meinung stellen Kopfläuse für den Grieskirchner Apotheker Wolfgang Rizy kein Hygieneproblem dar. Sie fühlen sich hingegen auf sauberen Köpfen besonders wohl.
GRIESKIRCHEN. Geht es nach Rizy, lässt sich ein Lausbefall am starken Juckreiz am Kopf erkennen. "Dieser tritt meist hinter den Ohren oder am Haaransatz am Hinterkopf auf", sagt der Apotheker. Bei Verdacht empfiehlt er die betroffene Stelle zu kontrollieren und durchzukämmen. "Anschließend schütteln Sie den Kamm auf weißen Papier aus. Darauf lassen sich Läuse oder Nissen zumeist erkennen."
Von Mensch zu Mensch
Übertragen werden Kopfäuse grundsätzlich von Mensch zu Mensch.
"Sie krabbeln sehr schnell und nutzen das elektrostatische Zusammenziehen der Haare unter Menschen bei engem Kontakt – darunter zum Beispiel bei spielenden Kinder und beim gemeinsamen Lesen. Bei einem Befall empfiehlt es sich, den Kopf mit speziellen Shampoos, Gels oder Sprays zu behandeln", sagt Rizy und weist zudem darauf hin, dass Läuse keine Krankheiten übertragen können.
Apropos Kinder:
"Ihr Lausbefall gehört behaldelt sobald er aufgefallen ist. Anschließend muss der Vorfall in Kindergarten oder Schule gemeldet werden. Innerhalb der Familie kann können dann vorbeugend Shampoos und Co genutzt werden. Erwachsene hält ein Lausbefall grundsätzlich nicht von Treffen, Arbeit und Einkauf ab. Voraussetzung dafür ist jedoch ein gewisses Maß an 'Social Distancing'."
Um wieder "kopflausfrei" zu werden, reiche "bei richtiger Anwendung" eine einmalige Behandlung mit den beschriebenen Mitteln. "Zur Sicherheit können Betroffene ihre Köpfe nach zehn bis 14 Tagen nochmals damit behandeln." Dazu rät Rizy Kleidung, Bettwäsche und Co nach einem Kopflausbefall mit 60 Grad Celsius zu waschen. Polstermöbel und Autositze können abgesaugt oder mit speziellen Textilsprays behandelt werden. "Das ist jedoch nicht notwendig", sagt Rizy.
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