AK-Kinderbetreuungsatlas Grieskirchen/Eferding
Natternbach ist Aufsteiger des Jahres

AK-Präsident Andreas Stangl und Erika Rippatha, DHEPS, Leiterin der Stabsstelle Frauen- und Gleichstellungspolitik der AK Oberösterreich präsentieren den neuen Kinderbetreuungsatlas.

  | Foto: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart
  • AK-Präsident Andreas Stangl und Erika Rippatha, DHEPS, Leiterin der Stabsstelle Frauen- und Gleichstellungspolitik der AK Oberösterreich präsentieren den neuen Kinderbetreuungsatlas.

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Das Bildungs- und Betreuungsangebot in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten hat sich für berufstätige Eltern gegenüber dem Vorjahr in Oberösterreich kaum verbessert – vor allem im ländlichen Raum. Das zeigt die aktuelle IFES-Erhebung im Auftrag der AK Oberösterreich.

BEZIRKE. Im Bezirk Grieskirchen hat sich die Zahl jener Gemeinden, die vollzeittaugliche Kinderbildungs- und -betreuungsplätze anbieten, im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Nach wie vor bieten fünf der 33 Bezirksgemeinden eine Top-Kinderbetreuung an. Mit einem 1A-Angebot können Bad Schallerbach, Grieskirchen, Natternbach, Tollet und Wallern an der Trattnach aufwarten.

Mit ihrem Kinderbetreuungsatlas bietet die Arbeiterkammer Oberösterreich einen umfassenden Überblick über das Angebot an Kinderbildung und -betreuung in Oberösterreichs Kindergärten, Krabbelstuben und der Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder, wie zum Beispiel im Hort. Im Auftrag der AK hat das Institut für empirische Sozialforschung (IFES) die entsprechenden Daten erhoben und ausgewertet.

Vier Kriterien sind für die Gesamt-Kategorienbildung besonders wichtig, um Eltern eine Vollzeitarbeit zu ermöglichen:

  • der Umfang der täglichen Öffnungszeiten
  • das Angebot eines Mittagessens
  • die Sommerbetreuung
  • die Summe der Schließzeiten im Laufe eines Arbeitsjahres

Die drei Altersgruppen aufgeschlüsselt sind: Unter-Dreijährige, Drei- bis Sechsjährige, Volksschulkinder. Gemeinden konnten somit maximal zwölf Kriterien erfüllen.

Natternbach ist Aufsteiger des Jahres

Gemeinden, die mindestens elf der zwölf definierten Kriterien erfüllen, werden in der Gesamtkategorie als 1A-Gemeinde eingestuft. Diese höchste Einstufung haben im Bezirk Grieskirchen heuer fünf Gemeinden erreicht: Bad Schallerbach, Grieskirchen, Natternbach, Tollet und Wallern an der Trattnach. Der größte Sprung gelang Natternbach mit der Verbesserung von C auf 1A. Die Gemeinde konnte insbesondere ihr Angebot für Unter-Dreijährige verbessern und die Öffnungszeiten in den Ferien sowie über das gesamte Arbeitsjahr entsprechend erweitern.

Lediglich 15,2 Prozent aller 33 Gemeinden im Bezirk Grieskirchen sind 1A-Gemeinden. Der Bezirk liegt damit unter dem Oberösterreich-Durchschnitt von 18,7 Prozent. Hofkirchen an der Trattnach musste den 1A-Status im Vorjahresvergleich abgeben und ist aufgrund längerer Schließzeiten in den Ferien und über das gesamte Arbeitsjahr bei den Unter-Dreijährigen und Volksschüler:innen in B abgerutscht.

Elf Bezirksgemeinden fallen heuer in die Kategorie A (2022: fünf). Acht Gemeinden wurden als B-Gemeinde eingestuft, drei als C- und zwei als D-Gemeinde. Keine Grieskirchner Gemeinde erfüllte weniger als drei der zwölf möglichen Kriterien und musste in die niedrigste Kategorie E eingestuft werden.

Vier Gemeinden haben 1A-Angebot für Unter-Dreijährige

Vier Gemeinden im Bezirk Grieskirchen bieten für Unter-Dreijährige vollzeittaugliche Betreuung an: Bad Schallerbach, Grieskirchen, Schlüßlberg und Tollet. Zwölf Gemeinden erreichten bei den Unter-Dreijährigen die Kategorie A (2022: acht), fünf erfüllten die Kriterien für die Kategorie B (2022: zwei), sieben für C (2022: 13) und eine für die Kategorie D (2022: sechs). Erfreulich ist, dass sich bei den Unter-Dreijährigen das Angebot soweit verbessert hat, dass keine Gemeinde mehr in die letzte Kategorie E eingereiht werden musste.

14 Gemeinden haben 1A-Angebot für Drei- bis Sechsjährige

Deutlich besser schaut es bei der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen aus: 14 Gemeinden erfüllen die 1A-Kriterien. Gegenüber dem Vorjahr hat sich ihre Zahl verdoppelt. Vier Gemeinden mussten in A (2022: fünf) und fünf in B (2022: neun) eingereiht werden. Die Zahl der C-Gemeinden ist von sieben im vergangenen Jahr auf zwei im heurigen Jahr gesunken. In den beiden letzten Kategorien D und E sind in Summe vier Gemeinden (2022: drei) des Bezirks Grieskirchen.

Nachmittagsbetreuung von Volksschulkindern hat Luft nach oben

Bei der Betreuung der Volksschulkinder zeigen sich kaum Verbesserungen. Die Zahl der A-Gemeinden beträgt unverändert fünf. Ihr Anteil beträgt unterdurchschnittliche 15,2 Prozent (OÖ: 22,2 Prozent). Eine Gemeinde befindet sich in der Kategorie B (2022: sechs) und 60,6 Prozent oder 20 der Gemeinden (2022: 16) im Bezirk Grieskirchen gehören der Kategorie C an. Drei Gemeinden (2022: vier) sind in den niedrigsten Kategorien D und E einzureihen. Vier Gemeinden im Bezirk Grieskirchen haben die Datenweitergabe verweigert: Heiligenberg, Rottenbach, St. Agatha und Weibern.

Neuer AK-Betreuungsbonus unterstützt Eltern

Übrigens: Mitglieder der AK OÖ, deren Kind eine kostenpflichtige Kinderbetreuung in der Krabbelstube, im Kindergarten oder bei Tageseltern in Anspruch besucht, können den neuen AK-Betreuungsbonus in Höhe von einmalig 150 Euro beantragen. Der Antrag kann online unter ooe.arbeiterkammer.at/betreuungsbonus gestellt werden. Antragsstellungen sind bis 30. Juni 2024 für Betreuungskosten möglich, die zwischen September 2023 und Ende Juni 2024 angefallen sind bzw. anfallen.

Situation im Bezirk Eferding leicht verbessert

Gemeinden, die mindestens elf der zwölf definierten Kriterien erfüllen, werden in der Gesamtkategorie als 1A-Gemeinde eingestuft. Diese höchste Einstufung haben im Bezirk Eferding heuer folgende vier Gemeinden erreicht:

  • Alkoven
  • Eferding
  • Hinzenbach
  • Pupping

Alkoven konnte sich bei den Öffnungszeiten in den Ferien und bei den Schließtagen für die Unter-Dreijährigen deutlich verbessern und ist neu in der Top-Kategorie. Als einzige Gemeinde im Bezirk Eferding hat Haibach ob der Donau die Datenweitergabe verweigert. Jede dritte Gemeinde im Bezirk Eferding ist eine 1A-Gemeinde. Der Bezirk liegt damit deutlich über dem Oberösterreich-Durchschnitt von 18,7 Prozent. Zwei der zwölf Gemeinden im Bezirk Eferding fallen heuer in die Kategorie A (2022: 3). Drei Gemeinden (25,0 Prozent) wurden als B-Gemeinde eingestuft, eine – so wie 2022 – als C- und eine als D-Gemeinde (2022: 0). Keine Gemeinde erfüllte weniger als drei der zwölf möglichen Kriterien. Somit gibt es im Bezirk Eferding keine Gemeinde in der niedrigsten Kategorie E.

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