Ein Heizwerk und ein Presswerk
Therme Stegersbach und Hotel Allegria werden künftig mit Biomasse beheizt
Die Therme Stegersbach und das Hotel Allegria sollen ab 2015 nicht mehr mit Erdgas, sondern mit Biowärme beheizt werden. Auf Inititiative des Burgauberger Geschäftsmanns Karl Trummer wird derzeit zwischen Bundesstraße und Strembach ein Hackschnitzel-Heizwerk errichtet, das künftig die Wärmeversorgung übernimmt.
Erbaut und betrieben wird die Anlage vom steirischen Bioenergie-Unternehmen ENAS, das in Österreich schon rund 20 Biomasse-Heizwerke betreibt.
20.000 Schüttraummeter Hackschnitzel
"Konzipiert ist das Werk mit einer Heizleistung von vier Megawatt und einer Anschlussleistung von acht Megawatt", erläutert Trummer. Den Hackschnitzelbedarf beziffert er mit rund 20.000 Schüttraummetern pro Saison. "Holz ist nicht teurer als Gas, aber dafür bleibt die Wertschöpfung in der Region."
Tourismus bald ohne Erdgas?
Die Wärmeleitungen werden so verlegt, dass auch ein späterer Anschluss der benachbarten Hotels Balance, Larimar oder Puchas möglich ist. "Es ist eine Perspektive für Stegersbach, dass irgendwann alle Hotels mit Biomasse beheizt werden und Gas nur noch zur Notversorgung bereitsteht", erklärt Bürgermeister Heinz Krammer.
Neues Presserei für Obstsäfte
Vom zwei Kilometer langen Leitungsnetz sind schon rund 1,8 Kilometer gebaut. Auch Trummer selbst wird zu den Wärmeabnehmern zählen. Direkt neben dem Kraftwerk entsteht derzeit nämlich ein neues Presswerk für seine Obstsäfte. "Die bestehende Presserei ist über 20 Jahre alt, eine Erneuerung ist notwendig", erklärt Trummer.
In der Anlage erfolgen die Pressung der Früchte sowie die Pasteurisierung und Abfüllung der Säfte. "Pro Jahr haben wir eine Kapazität von 500.000 Litern Saft", so Trummer. Dazu kommen - in geringerem Ausmaß - Essig, Wein, Uhudler und Schaumwein.
Während das neue Heizwerk schon im Jänner seinen Betrieb aufnehmen soll, wird die Saftproduktion ab Frühjahr schrittweise vom alten ins neue Presswerk übersiedeln.
3,2 Millionen Euro
Die Investitionskosten für das Heizwerk betragen laut Trummer rund 2,5 Millionen Euro, für die Presse rund 700.000.
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