Beim Humus gibt es nur ein Pro
Das Thema Humusaufbau stand im Mittelpunkt einer Info-Veranstaltung in St. Johann in der Haide.
Aufgrund des Klimawandels verbunden mit zunehmenden Starkregen kommt es in der Gemeinde St. Johann in der Haide immer öfter zu Abschwemmungen und Erosionen, die einerseits den Verlust von fruchtbarem Ackerboden und andererseits beträchtliche Kosten für die Gemeinde verursachen. Eine konkrete Lösung bietet das Humus-Aufbauprogramm der Ökoregion Kaindorf an. Soweit die Ausgangslage für eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Pro und Contra Humusaufbau“, zu der Bürgermeister Günter Müller namens der Gemeinde in den Kultursaal einlud. Und rund 70 Gäste, darunter überwiegend Landwirte, zeigten, wie groß das Interesse an der Thematik ist.
Nachgewiesene Vorteile
Präsentiert wurde das Humus-Aufbauprogramm von Gerald Dunst, Leiter der Arbeitsgruppe Landwirtschaft in der Ökoregion Kaindorf und international anerkannter Experte in diesem Bereich. Die wesentlichen Vorteile kurz zusammengefasst: die Böden werden fruchtbarer, die Erträge werden stabiler, Humusböden sind wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Starkregen, die Böden können viel mehr Wasser speichern, Erosionen durch Wind und Wasser werden minimiert, CO2 wird nachweislich in großen Mengen im Boden gebunden.
Argumente, denen sich mittlerweile rund 220 Landwirte in ganz Österreich anschlossen, die sich mit 2.400 Hektar Ackerland am Humus-Aufbauprogramm beteiligen.
Zusatzeinkommen
Weiterer Vorteil: Pro nachweislich gebundener Tonne CO2 erhält der Landwirt ein Erfolgshonorar von 30 Euro. Bisher wurden insgesamt rund 290.000 Euro an die Humus-Landwirte ausbezahlt. Argumente, die auch Bezirkskammerobmann Johann Reisinger, selbst Humus-Landwirt der ersten Stunde, überzeugt haben: „Beim Humusaufbau gibt es nur ein Pro und kein Contra“, so sein Statement in der anschließenden Diskussion.
Kosten werden übernommen
Die Gemeinde will ihre Bemühungen rund um die Gewinnung von Interessenten für den Humusaufbau weiter fortsetzen. Bgm. Günter Müller: „Für alle Landwirte, die sich am Programm beteiligen wollen, übernehmen wir die Kosten für die Bodenprobe in der Höhe von 290 Euro und für die Teilnahme an den Humus-Fortbildungsveranstaltungen.“
Informationen
Gemeindeamt St. Johann in der Haide, Tel.: 03332/62882-0 bzw. Verein Ökoregion Kaindorf, Tel.: 03334/31 4 26; Web: www.oekoregion-kaindorf.at
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.