Unterdombach
Brot und Gebäck mit Sonnenstrom
Die diesjährige Woche der Landwirtschaft stand unter dem Motto „Bauer macht Power“; ein Vorzeigebetrieb in der Region ist Bauernbrot Nöhrer aus Unterdombach in der Gemeinde Buch-St. Magdalena.
UNTERDOMBACH. Knapp 100 Tonnen Getreide verarbeiten Andrea und Rene Nöhrer aus Unterdombach in der Gemeinde Buch-St. Magdalena jährlich zu Brot, Gebäck und Mehlspeisen. „Um beim Stromverbrauch effizienter und unabhängiger zu werden, haben wir bereits 2010 eine erste Photovoltaikanlage errichtet“, so Rene Nöhrer, der zu den landwirtschaftlichen Pionieren im Bereich erneuerbare Energie zählt.
Sechs Elektrofahrzeuge
Diese PV-Anlage wurde in den vergangenen Jahren auf nunmehr 65 kWp erweitert und vor rund drei Jahren um einen 50 kWh-Batteriespeicher ergänzt. Dieser übernimmt auch die Notstromversorgung mit bis zu 75 kW Abgabeleistung. Dazu gibt es im Betrieb sechs Elektrofahrzeuge und einen Wasserstoffspeicher. „In Summe können wir rund 70 Prozent unseres Strombedarfes abdecken, bilanziell produzieren wir mehr Strom, als wir verbrauchen“, Rene Nöhrer.
Weitere Maßnahmen: Die Beheizung erfolgt mittels Hackschnitzelanlage, die Brotbacköfen werden mit Scheitholz beheizt.
Richtung Energieautarkie
Präsentiert wurde der Betrieb Nöhrer im Rahmen der diesjährigen Woche der Landwirtschaft der Landwirtschaftskammer Steiermark, die unter dem Motto „Bauer macht Power“ stand. Dazu Kammerobmann Herbert Lebitsch: „So wie der Betrieb Nöhrer steuern viele Land- und Forstwirte in der Region ihre Höfe konsequent und erfolgreich in Richtung Energieautarkie. Schon jetzt spielen sie eine gewichtige Rolle bei der Energiewende, in Zukunft werden Bauernhöfe aber mehr denn je regionale und erneuerbare Energiezentralen sein.“
Kammer bietet Expertise
Kammersekretär Manfred Oberer betonte die Expertise, die den Landwirten seitens der Kammer mit auf den Weg gegeben werden kann. „Bereits vor Jahren hat die Landwirtschaftskammer Beratungsschwerpunkte auf Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger gelegt; nie zuvor gab es ein so großes Interesse an Fachberatungen im Themenfeld Energie. Ich kann allen interessierten Landwirtinnen und Landwirten nur sehr empfehlen, von diesem Dienstleistungs- und Serviceangebot auch Gebrauch zu machen.“
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.