Wörth an der Lafnitz
Brutaler Raubüberfall nach 14 Jahren geklärt
Im Jahr 2008 hat in Wörth an der Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ein Raubüberfall stattgefunden. Nun gelang es dank der Zusammenarbeit mehrerer Institutionen und Länder einen zweiten Haupttäter ausfindig zu machen.
WÖRTH AN DER LAFNITZ. Ein Blick zurück: Am frühen Morgen des 13. Juni 2008 sind zwei unbekannte Täter in das Wohnhaus eines damals 83-Jährigen eingedrungen. Im Rahmen einer sogenannten Home-Invasion knebelten und fesselten die Täter das Opfer auf brutale Art und Weise, durchsuchten die Räumlichkeiten und flüchteten mit mehreren tausend Euro Bargeld sowie persönlichen Gegenständen. Das Opfer ließen die Täter am Tatort gefesselt zurück.
Ein Haupttäter wurde 2021 dingfest gemacht
Dank einer aufmerksamen Zeugin – diese notierte sich zum Tatzeitpunkt das Kennzeichen des Fluchtfahrzeuges – gelang es 2008 einen Mittäter, der als Fluchtfahrzeuglenker fungierte, festzunehmen. Nach über 13 Jahren, am 20. Oktober 2021, konnte dann einer der Haupttäter, ein damals 45-jähriger Mann aus Moldawien, festgenommen werden. Rumänische Polizisten nahmen ihn aufgrund eines EU-Haftbefehls am Grenzübergang Albita (RUM) fest. Das Landesgericht Graz hat mittlerweile beide Festgenommenen zu rechtskräftigen Haftstrafen verurteilt.
Falsche Daten erschwerten Fahndung
Ein Hauptverdächtiger war aber bislang noch flüchtig. Sogenannte Aliasdaten des zweiten Hauptverdächtigen, also falsche Daten, erschwerten die internationale Fahndung. In Zusammenarbeit mit moldawischen und rumänischen Polizeibehörden sowie einer österreichischen Verbindungsbeamtin in Rumänien konnte die Identität des zweiten flüchtigen Hauptverdächtigen nun aber endgültig geklärt werden. Kurz nach Klärung der wahren Identität kam es alsbald zu einem Fahndungstreffer. Der 48-jährige Moldawier reiste am 22. Mai 2022 über den Flughafen Hamburg aus dem Bundesgebiet Deutschland aus. Grenzpolizisten nahmen ihn auf Basis des aufrechten EU-Haftbefehls fest.
Kein Geständnis
Deutsche Polizeibehörden überstellten den Mann dann am 27. September nach Österreich. Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark übernahmen ihn. Trotz hoher Beweislast zeigte sich der Mann in der Einvernehmung zur Tat aus dem Jahr 2008 nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete seine Einlieferung in die Justizanstalt Ried im Innkreis an.
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