Das Patientenwohl steht im Mittelpunkt
Elektronische Fieberkurve im Pilotversuch im LKH Hartberg, Steiermark-weites Rollout ab 2019.
„Die Einführung der elektronischen Fieberkurve ist der digitale Lückenschluss auf dem Weg zum papierlosen Krankenhaus“, bringen es die beiden KAGes-Vorstände Univ.-Prof. Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek auf den Punkt. Als Pilotkrankenhaus wurde das LKH Hartberg ausgewählt, die Ausrollung auf die weiteren KAGes-Häuser soll 2019 erfolgen.
Wesentliche Vorteile
Seitens des LKH Hartberg sind Primarius Norbert Bauer und Pflegedienstleiterin Brigitte Hahn sind für die zweijährige Pilotphase verantwortlich. Die Vorteile, die für das LKH Hartberg sprechen aus ihrer Sicht: Die Größe des Hauses, das Vorhandensein von konservativen und chirurgischen Abteilungen und insbesondere die große Abteilung für Geburtshilfe. Und natürlich die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren viele elektronische Mosaiksteine als Vorbereitungen für die elektronische Fieberkurve umgesetzt wurden. KAGes-IT-Koordinator Prof. Werner Leodolter: „Der wesentliche Aufwand sind die vielen Arbeitsstunden zur Umstellung im IT-Bereich, die Entwicklung der Standardfieberkurve im Pilot-LKH, die organisatorische Umstellung und die Schulung aller Mitarbeiter, die mit der Fieberkurve arbeiten.
Gewinn an Sicherheit
Die Vorteile für die PatientInnen sind vielschichtig. Vorrangig ist ein zusätzlicher Gewinn an Sicherheit durch die bessere Lesbarkeit und eine automatisierte Überprüfung der Medikation auf etwaige Wechselwirkungen. Außerdem können die Entlassungspapiere nach einem stationären Aufenthalt viel rascher erstellt und dadurch unnötige Wartezeiten vermieden werden.
Interne Effizienz steigern
Auch die Vorteile für die Mitarbeiter und die Krankenhausorganisation liegen für die Projektverantwortlichen auf der Hand: Derzeit dokumentiert das Pflegepersonal im elektronischen Pflegemodul, die Ärzte arbeiten mit der Papierfieberkurve und müssen in die elektronische Pflegedokumentation Einsicht nehmen. Die Schnittstelle zwischen den beiden Medien ist eine mögliche Fehlerquelle und führt zu Doppelgleisigkeiten in der Dokumentation. Diese Redundanzen können in Zukunft vermieden und dadurch die Effizienz der multiprofessionellen Arbeit im Krankenhaus gesteigert werden. Dazu kommt, dass die jeweiligen Daten bei Bedarf von jedem PC sowohl im LKH als auch KAGes–weit, etwa bei Transferierungen, zur Verfügung stehen.
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