Die Transparenz hat Priorität
Großwilfersdorf stellt wirtschaftliche Werte voran, für die sich die Ausgaben lohnen.
Auch Statistiken unterliegen häufig einer einseitigen Betrachtungsweise. In der jüngsten Veröffentlichung der Statistik Austria über die Pro-Kopf-Verschuldung steirischer Gemeinden sahen sich auch die Gemeindeverantwortlichen von Großwilfersdorf damit konfrontiert. Attestierte doch besagte Tabelle der Kommune mit derzeit 1.417 Einwohnern und mittlerweile rund 800 geschaffenen Arbeitsplätzen sowie einem daraus entstehenden Kommunalsteueraufkommen von 1,5 Millionen Euro die höchste Pro-Kopf-Schuldenrate im Bezirk.
Keine Lücke im Budget
„Wir gehören zu jenen Gemeinden, die keine kostenaufwendigen Projekte in gemeindenahe Betriebe ausgliedern. Zudem investieren wir mit Bedacht in unsere Infrastruktur. Beim Wohnungsbau oder beim Kanal, um nur einige Beispiel zu nennen, sind auch die über Kredite getätigten Ausgaben durch die dazugehörigen Einnahmen wie Mieten oder Kanalgebühren gedeckt“, spricht sich Bürgermeister Johann Urschler für höchste Transparenz in der Finanzgebahrung aus. Oberstes Gebot sind Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sowie die stete Weiterentwicklung der Wirtschaft. So soll die Bevorratung von Grundstücken für Betriebsansiedelungen auch künftig Erträge gewährleisten. Großwilfersdorf kann ein ausgeglichenes Budget vorweisen, bei dem die Schulden durch Einnahmen gedeckt sind.
„Haus statt Porsche“
Investitionen stehe in Großwilfersdorf ein Wert gegenüber. Letztendlich gelte es, über Jahre die Kosten auch bei Infrastrukturmaßnahmen zumindest zu evaluieren. Der Verschuldungsgrad ist niedrig und liegt bei knapp über drei Prozent.
Dass Grosswilfersdorf gegenüber in der Einwohnerzahl vergleichbaren Gemeinden Finanzkraft besitzt, zeige sich darin, dass man an Einschulungsgemeinden im Sprengel höhere Abgaben umgelegt auf finanzielle Stärke zu leisten habe. In den Sozialhilfeverbandstopf werden pro Kopf gerechnet 227 Euro einbezahlt. „Grundsätzlich gehören wir zu jenen, die Wertbeständiges wie ein Haus bauen, statt sich wie andere einen Porsche zu kaufen“, zieht Urschler einen symbolträchtigen Vergleich.
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