Burgau und Bad Blumau
Einstellung von Buslinie 471 stößt auf heftige Kritik

Für Aufregung bei Bürgerinnen und Bürger sorgt die Einstellung der Buslinie 471 des Busunternehmens Jandrisevits. Bürgermeister der betroffenen Gemeinden bemühen sich um eine Lösung.  | Foto: Jandrisevits
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  • Für Aufregung bei Bürgerinnen und Bürger sorgt die Einstellung der Buslinie 471 des Busunternehmens Jandrisevits. Bürgermeister der betroffenen Gemeinden bemühen sich um eine Lösung.
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Seit September 2021 gibt es für die Gemeinden Burgau und Bad Blumau keine Direktverbindung mehr durch Öffentliche Verkehrsmittel nach Graz. Grund dafür ist die Einstellung der Buslinie 471.

BAD BLUMAU/BURGAU. "Die Buslinie 471 gibt es seit mehr als 60 Jahren, sie ist als Direktverbindung nach Graz in den Köpfen der Bevölkerung verankert und wird auch gut angenommen. Nun wurde die Linie plötzlich vom Land Steiermark eingestellt und das ohne vorherige Information an die betroffenen Gemeinden", wundert sich Andrea Kohl, Bürgermeisterin von Bad Blumau, die sich einem Schreiben an Bundesministerin Leonore Gewessler wandte.

"Wir hätten die Linie gerne weitergeführt"

Genau handelt es sich um Linie 471 des Busunternehmens Jandrisevits aus Deutsch Tschantschendorf, die einmal pro Tag einen Eilkurs vom burgenländischen St. Michael über Stegersbach, Burgau, Bad Blumau, Ilz und Gleisdorf bis nach Graz und retour angeboten hatte.
Betroffen von der Linieneinstellung sind neben den Gemeinden Burgau und Bad Blumau, auch die Gemeinden Großwilfersdorf und Ilz, allerdings verkehrt in beiden letzteren noch der Postbus Richtung Graz. Bad Blumau und Burgau wurden ausschließlich durch das Busunternehmen Jandrisevits angefahren. "Das Einstellen der Linie ist nicht von uns aus gegangen. Wir betreiben diese Linie seit dem Jahr 1956. Uns wäre es natürlich auch lieber gewesen, unseren gewohnten Fahrplan beizubehalten und auch die Kunden aus der Steiermark weiter bedienen zu können. Der Verkehrsverbund des Landes Steiermark ist allerdings an uns herangetreten und hat uns informiert, dass aufgrund der erfolgten Linienbündelung in der Steiermark kein Bedarf mehr an der Linie 471 auf steirischer Seite besteht", erklärt Barbara Jandrisevits gegenüber der Woche. 

Zusteigen in Rudersdorf, Großwilfersdorf oder Ilz

Auf burgenländischer Seite von Deutsch-Tschantschendorf über Stegersbach und Burbauberg bis Rudersdorf verkehrt die Linie auch weiterhin. Für die Gäste aus Burgau und Bad Blumau besteht aktuell nur mehr die Möglichkeit nach Rudersdorf zu fahren um dort in den Burgenlandbus nach Graz zu wechseln, oder den Postbus ab Großwilfersdorf oder Ilz nach Graz zu nehmen.

"Für uns keine Alternative"

"Für uns sind das keine Alternativen. Für beide Varianten müssten Betroffene extra mit dem Auto zu den Einstiegsstellen pendeln. Allein schon aufgrund des neuen Klimatickets müsste es der Landesregierung doch ein Anliegen sein so viele Linien, wie nur möglich zu erhalten bzw. den Öffentlicher Verkehr weiter auszubauen und zu attraktiveren. So ein Vorgehen ist für mich nicht nachzuvollziehen", betont Bürgermeisterin Andrea Kohl.

"Vorgehensweise war nicht korrekt"

Ebenso sieht es Bürgermeisterkollege Gregor Löffler aus Burgau, der sich nach Bekanntwerden der fehlenden Linie sogleich mit LAbg. Hubert Lang in Verbindung gesetzt hatte, der wiederum Kontakt zur zuständigen Verkehrsabteilung A 16 des Landes Steiermark herstellte und bei Verkehrslandesrat Anton Lang in Graz vorstellig wurde. "Leider können wir aktuell noch nichts genaueres sagen. Fest steht, die Vorgehensweise vom Land war nicht korrekt, hier hätte vorab eine Kontaktaufnahme mit den Gemeinden erfolgen müssen", so Lang. Aus der Abteilung A 16 "Verkehr und Landeshochbau" des Landes Steiermark heißt es: "Aktuell laufen die Gespräche mit den Bürgermeistern der Region." 

Linie weitere zwei Jahre erhalten

"Wir sind natürlich bemüht hier eine Lösung zu finden. Eventuell gäbe es die Möglichkeit, die Linie für zwei Jahre weiterzuführen, allerdings müssten die betroffenen Gemeinden hier finanzielle Mittel zuschießen", stellt LAbg. Hubert Lang eine mögliche Lösung in Aussicht. Auch würde innerhalb dieser zwei Jahres-Frist eine umfangreiche Frequenz-Analyse der Linie erfolgen.
Eine Wiedereinführung und Aufrechterhaltung der Linie 471 begrüße auch Barbara Jandrisevits. "Das ist natürlich auch in unserem Interesse, da die Linie vom Schüler bis zum Pensionisten genutzt wird."
Erste Ergebnisse aus den Gesprächen mit dem Land erhofft man sich in der kommenden Woche.

Um diese Bus-Linie handelt es sich

Mehr Infos findest du hier

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