Mit Bildergalerie
Grandioser Fetzenmarkt der Feuerwehr Fürstenfeld

Es sind Szenen, als würde just in diesem Moment ein Tech-Unternehmen sein Geschäft öffnen und sein neuestes Smartphone zum Verkauf stellen, die man dieser Tage in Fürstenfeld zu sehen bekommt. Tatsächlich ereignen sie sich aber - wesentlich nachhaltiger - beim traditionellen Frühjahrs-Fetzenmarkt der Freiwilligen Feuerwehr, der eine ganze Woche lang - von Montag bis Freitag - Herscharen an Schätzchenjäger auf den Plan ruft. In einer Bildergalerie haben wir für dich die besten Impressionen

FÜRSTENFELD. „Noch dreißig Sekunden!“, schallt die Stimme von Martin Jeindl durch die Halle. Durch das milchige Fenster des Eingangstores kann man die Köpfe reihenweise anstehender Menschen sehen. „Noch 15 Sekunden!“ - spätestens jetzt bringen sich alle Helferinnen und Helfer in der Halle in eine sichere Position weg vom Eingangsbereich. „Aufmachen!“, erschallt das letzte Kommando. Kaum 30 Zentimeter hat sich das Tor vom Boden erhoben, versuchen auch schon die ersten darunter hindurch in die Halle zu tauchen.

„Das heute war ja noch harmlos“, meint einer jener rund 40 Florians, die an diesem Donnerstag mithelfen und meinte damit den traditionell heftigen Ansturm an den Montagen, also just dann, wenn der Markt zum ersten Mal seine Pforten öffnet. Und das tut er zweimal im Jahr - einmal im Frühling und einmal im Herbst.

Kommandant Gerald Derkitsch und Brandinspektor der Verwaltung Martin Jeindl freuen sich über die große Beliebtheit des Fürstenfelder Fetzenmarktes. | Foto: Jeitler
  • Kommandant Gerald Derkitsch und Brandinspektor der Verwaltung Martin Jeindl freuen sich über die große Beliebtheit des Fürstenfelder Fetzenmarktes.
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Ein Ganzjahresjob

„Nach dem Fetzenmarkt ist vor dem Fetzenmarkt“, konstatiert Martin Jeindl, seines Zeichens Brandinspektor der Verwaltung. Denn tatsächlich beschäftigen diese beiden Events die Florians aus Fürstenfeld das ganze Jahr lang. Alle sechs Wochen trifft man sich, um Waren, die von der Bevölkerung abgegeben wurden, zu sortieren und im eigens dafür bereit stehenden Lager unterzubringen.

Rund eine Woche vor dem Markt wird die Fahrzeughalle, die ansonsten den stattlichen Fuhrpark beheimatet, ausgeräumt und mit Tischen und den größeren Möbeln bestückt.

Zwischen 35 und 50 Personen - Florianis und Menschen aus der Bevölkerung - helfen jeden Tag mit, dass der Fetzenmarkt reibungslos verläuft. | Foto: Jeitler
  • Zwischen 35 und 50 Personen - Florianis und Menschen aus der Bevölkerung - helfen jeden Tag mit, dass der Fetzenmarkt reibungslos verläuft.
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Während der Marktwoche selbst werden täglich frische Waren aus dem Lager angeliefert, sodass es jeden Tag wieder neues zu entdecken gibt. Und das ist einiges: von Fahrrädern, über Gitterbettern, Kästen und anderem Mobiliar, über Haushaltsgeräte, Lampen, Spielwaren, Geschirr, Kleidung bis zu den Büchern gibt es alles zu entdecken, was das Herz von Flohmarktfans höher schlagen lässt.

Und sind die Grenzen des wortwörtlich „Tragbaren“ erreicht, steht sogar eine eigene, betreute, Ablagestation zur Verfügung, an der die Besucherinnen und Besucher ihre Schätze sicher lagern können, während sie die Tour in der Halle fortsetzen. Auch eine kleine „Labestation“ steht zur Erfrischung der Gäste bereit.

Ein Schätzchen für einen Herbert. | Foto: Jeitler
  • Ein Schätzchen für einen Herbert.
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Hoher Aufwand

Der zeitliche und personelle Aufwand hinter all dem ist freilich enorm. Allein zwischen 35 und 50 Personen - Florians wie auch helfende Hände aus der Bevölkerung - stehen jeden Tag für die Betreuung des Marktes und seiner Besucherinnen und Besucher bereit. „Manche nehmen sich sogar tageweise oder die ganze Woche dafür frei, um hier helfen zu können.“, erzählt Jeindl.

Und genau an diesem Punkt kommt nun der Küchenzug der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenfeld ins Spiel: Um alle helfenden Hände bei Kräften zu halten, schält, schneidet, brutzelt und kocht ein Team in der Feuerwehrküche bis zu dreimal am Tag ein Menü für alle Kolleginnen und Kollegen in der Halle.

Diese Damen sind Mitglieder des Küchenzugs, der für das leibliche Wohl aller Kameradinnen und Kameraden sorgt. | Foto: Jeitler
  • Diese Damen sind Mitglieder des Küchenzugs, der für das leibliche Wohl aller Kameradinnen und Kameraden sorgt.
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Noch schnell die Chance nutzen

Bei so viel Teamwork und Gemeinschaftssinn scheint es ganz natürlich, dass sich die beiden Fetzenmärkte zu derartigen Publikumsmagneten entwickelt haben. Für dieses Frühjahr gibt es noch drei Tage lang die Gelegenheit, selbst zum Schätzchenjäger zu werden, wobei der Abendverkauf am Freitag, den 19. April von 17. bis 19.30 Uhr traditionell den Höhepunkt markieren wird.

„Für unsere beiden Abendverkäufe dienstags und freitags halten wir übrigens immer ganz besonders tolle Schätze bereit“, verrät Martin Jeindl noch einen kleinen Geheimtipp, ehe es für ihn wieder zurück in die Menge und das bunte Treiben des Fetzenmarktes geht.

Termine:
Freitag, 19. April: 10 bis 12 Uhr und 17 bis 19:30 Uhr
Samstag, 20. April: 10 bis 12 Uhr
Sonntag, 21. April: 8 bis 12 Uhr

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