Katastrophenalarm in Festenburg
LHStv. Michael Schickhofer und Landesrat Johann Seitinger informierten sich direkt vor Ort.
Ein neuerliches Gewitter mit Starkregen suchte am 4. Juni 2018 das Wechselgebiet heim. Speziell im Raum Festenburg (Gemeinde St. Lorenzen/W.) sorgten die Wassermassen für ein Bild der Verwüstung. Bäche traten über die Ufer, Muren versperrten Straßen und Häuser wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Hartberg wurden daraufhin zu Einsätzen gerufen.
Festenburg voller Schlamm und Geröll
Im Ortskern von Festenburg, wo der „Hinterer Waldbach“ und „Vorderer Walchbach“ zur „Schwarzen Lafnitz“ zusammenfließen, überschwemmten die Wasser- und Geröllmassen die Straßen, schnitten Häuser von der Außenwelt ab und zerstörten diese teilweise. Die Schlammmassen hinterließen ein Bild der Verwüstung. Unverzüglich rückte die Freiwillige Feuerwehr St. Lorenzen/W. zu den zahlreichen Schadenslagen aus. Gemeinsam mit den benachbarten Feuerwehren wurde sodann rasch begonnen die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Katastrophe wurde ausgerufen
Binnen kurzer Zeit waren dutzende Feuerwehren samt Abschnitts- und Bereichsfeuerwehrkommandant, die Polizei, der Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer und der Wildbachverbau vor Ort um sich ein Bild der Lage zu verschaffen und zu helfen. Aufgrund des verheerenden Hochwassers wurde unverzüglich Katastrophenalarm ausgerufen. Schweres Gerät rückte sodann an um zahlreiche Häuser, welche durch Murenabgänge von der Außenwelt abgeschlossen waren, wieder zugänglich zu machen. Eine Person, welche in ihrem Haus eingeschlossen war, wurde ebenfalls von der Feuerwehr gerettet. Zusätzlich mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden.
An einem Haus verrichtete das Hochwasser enorme Schäden. Die Fluten zerstörten die Außenmauern des Gebäudes und fraßen sich sodann durch die Wohnräume. Das Objekt ist nun einsturzgefährdet.
Einsätze bis in die Abendstunden
Die Tätigkeiten der freiwilligen Helfer erstrecken sich bis in die Abendstunden und dauern derzeit an. Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte wurde im Laufe des Tages das Einsatzleitfahrzeug des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg angefordert.
Insgesamt werden bzw. wurden unzählige Schadenslagen in Festenburg von sieben Freiwilligen Feuerwehren des Bereiches Hartberg, speziell aus dem Abschnitt V, erfolgreich abgearbeitet. Über 80 freiwillige Feuerwehrmitglieder mit dutzenden Fahrzeugen sind im Einsatz. Die Aufräumarbeiten werden bis in die Nacht und den Folgetag andauern…
Landespolitik vor Ort
Dieses Bild der Verwüstung bot sich auch Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer und Landesrat Johann Seitinger, die sich in den Morgenstunden des 5. Juni persönlich ein Bild von der Verwüstung machten. Zum einen, um möglichst rasch und effektiv helfen zu können, zum anderen, um den Betroffenen vor Ort Rückhalt zu geben.
Wichtige Botschaft der beiden Landespolitiker: "In den nächsten Tagen wird es nicht besser werden, wir müssen die Bevölkerung sensibilisieren, drohende Hangrutschungen oder Vermurungen umgehend in der Gemeinde oder bei der Bezirkshauptmannschaft zu melden."
Bericht: DDI Hans Peter Feichtinger
Fotos: Pressedienst BFV Hartberg und BH Max Wiesenhofer
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