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"Mehrweg" den Vorrang geben

Bei der Entsorgung müssen Weiß- und Buntglas strikt getrennt und Verschlüsse zuvor entfernt werden. | Foto: WOCHE
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  • Bei der Entsorgung müssen Weiß- und Buntglas strikt getrennt und Verschlüsse zuvor entfernt werden.
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Im Bezirk fallen jährlich pro Kopf 30 Kilogramm an Verpackungs- und 2,2 Kilogramm an Flachglas zur Entsorgung an.

In einem sind sich Martin Schwarz und Georg Pfeifer, die beiden Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsverbände Fürstenfeld und Hartberg einig: "Die Verwendung von Mehrweg-Glasgebinden ist von nachhaltigem Nutzen für die Umwelt und spart Kosten!"
Beispielsweise lassen sich Mehrweg-Mineralwasserflaschen über 60 Mal wiederbefüllen, verweist Martin Schwarz darauf, dass in Österreich produzierte Glasverpackungen zu rund zwei Drittel aus Altglas hergestellt werden. Durch den Altglasanteil bei der Neuproduktion wird der Energieverbrauch um 20 Prozent gesenkt, die CO²-Emissionen verringern sich um 46 Prozent. Bundesweit werden über die Altglassammlungen 250.000 Tonnen an Primär-Rohstoffen, wie Sand und Kalkstein, eingespart.

Martin Schwarz, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands Fürstenfeld. | Foto: AWV
  • Martin Schwarz, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands Fürstenfeld.
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Auch Georg Pfeifer sieht den richtigen Weg zur generellen Vermeidung von Glasabfällen in der Verwendung von Mehrwegverpackungen. Ebenso seien regionales Einkaufen zur Verkürzung der Transportwege und das Trinken von Leitungswasser der Bevölkerung ans Herz zu legen. "Das größte Problem bei der Sammlung von Verpackungsglas bereiten uns Keramikanteile, wie sie häufig bei Mundspülungen oder Parfumflacons verwendet werden. Diese müssen in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgt werden", erläutert Georg Pfeifer.

Verwenden Sie Mehrwegflaschen und ziehen Sie Glasgebinde Kunststoffverpackungen vor?

Sortenrein trennen

Bei der Entsorgung ist unbedingt zu berücksichtigen, dass Glas nicht immer gleich Glas ist. "Die sortenreine Trennung bei der Sammlung von Bunt- und Weißglas ist aufgrund der strengen Qualitätskriterien der Verwertungsindustrie immens wichtig. Jeder Sammel-LKW verfügt über zwei Kammern für den getrennten Transport der Glassorten", informiert Martin Schwarz. Verpackungsglas, wie Flaschen oder Schraubgläser, und Nichtverpackungsglas, wie Trinkgläser, Bleikristall, Glaskochgeschirr, Cerankochfelder, Fensterscheiben oder Spiegel, haben teils unterschiedliche Schmelzpunkte und sind chemisch verschieden zusammengesetzt. Je nach Beschaffenheit erfolgt ein Recycling oder die weitere Verwertung.

Georg Pfeifer, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands Hartberg. | Foto: AWV
  • Georg Pfeifer, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands Hartberg.
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Gläserne Gebinde werden über die Glascontainer entsorgt. Zu beachten ist, dass ungefärbtes Verpackungsglas im Weißglasbehälter gesammelt wird, schon geringfügig eingefärbtes Glas gehört in den Buntglasbehälter. "Buntglas verfärbt Weißglas - eine braune Flasche verunreinigt einen ganzen Kubikmeter Glas", ergänzt dazu Georg Pfeifer.
Beim Einwerfen sollte unnötiger Glasbruch verhindert werden. Je kleiner die Scherben sind, desto schwieriger wird das Aussortieren von Fremdstoffen. Schraubverschlüsse und Deckel sind zu entfernen und im Kunststoff- oder Metallcontainer zu entsorgen. Etiketten hingegen stören nicht. Pfandflaschen gilt es, in Geschäften zu retournieren.

Flachglasentsorgung

Die Sammlung von Flachglas, wie Fenster- oder Autoscheiben, ist ausschließlich in den Altstoffsammelzentren möglich, in der Steiermark wurde dazu eine geeignete Verwertungsstruktur aufgebaut. Trinkgläser, Glühbirnen, Glaskochgeschirr, Vasen und Spiegelglas können nicht recycelt werden und gehören in den Rest- oder Sperrmüll.

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