Yahoos Grachten
Die Wasserbiennale 2010 entwickelte sich auf dem Kanal der Kunst zu einem Eldorado der Amazonen.
Die Wasserbiennale 2010 ist Kunst im öffentlichen Raum, die sich mit Entwicklungsprozessen und der körperhaften Entfaltung des Wassers befasst. Bei einem eintägigen Workshop unter Anleitung von Biennale-Initiator Günther Pedrotti verwandelten sich Abwässerkanäle der Schotterteiche Großwilfersdorfs von „Yahoo’s Garden“ in „Yahoo’s Grachten“.
Das Werk der Amazonen
Sechs ambitionierte Damen beobachteten, fotografierten und vermaßen alte Entwässerungsgräben bei den Schotterteichen unmittelbar beim Kieswerk Heinrich. Es wurden Sperren errichtet, mit denen das Wasser aufgestaut wurde, bis schließlich zwei Kanäle entstanden, die am Ende des Tages über eine Strecke von rund 300 Metern mit Booten befahren werden konnten.
„Ziel der Arbeit ist es, seinen Blick für den Körper Wasser eingebunden in seiner natürlichen Umgebung zu ändern so wie sich der Körper Wasser verändert, sich hebt, sein Volumen entfaltet“, erklärt Pedrotti zu seinen künstlerischen Visionen mit Blickrichtung auf die praktische Umsetzung. Durch die Verfielfachung des Volumens wandelt sich das Vorgefundene in Gewolltes, um dann mit Bedeutung aufgeladen zu werden.
Klarheit spiegelt sich wider
„Das gestaute Wasser hat nun keine Macht mehr, uns in seiner Bewegung mitzureißen. An seiner beruhigten Oberfläche ist es befreit von orakelhaftem Gedankengut über Sintfluten und spiegelt sich in Klarheit wider“, so Pedrotti. Seiner Inspiration zu dieser Performance liegen im Wesentlichen zwei Dinge zugrunde: Zum einen ist es das Kanalsystem der Grachten Amsterdams. Zum anderen kann in dieser Form veranschaulicht werden, welche Idee man einem für die Zukunft geplanten Freizeitprojekt bei den Schotterteichen in Großwilfersdorf zugrunde legen könnte.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.