Gold und Silber für Vorauer Bogenzwillinge

Beim ersten von insgesamt sieben Durchgängen des österreichischen 3D Bogencups zählte Alois Haspl, ein Urgestein der Vorauer Bogenschützen, schon vor Beginn des ersten Bewerbes im Attergau zum engeren Favoritenkreis der Visierschützen. Als sein größter Gegner um den Sieg stellte sich der EM -Vierte von 2009 und Vizestaatsmeister Herbert Eicher vom Heeressportverein St. Johann im Pongau heraus. Der Vorauer präsentierte sich in einer Prachtform, schoss zwei fast perfekte Durchgänge mit insgesamt 40 Schüssen und besiegte den Salzburger klar. Haspl hat sich heuer den Gesamtsieg im Österreichcup als großes Ziel gesetzt. Der Beginn ist perfekt gelungen.
Der ständige Trainingspartner vom Alois Haspl auf dem Parcours in Vorau ist seit Oktober Franz Bergmann, der Obmann des Judoklubs ASVÖ RB Grafendorf. „Da die Vorfahren der Judoka die japanischen Samurai waren und diese das Bogenschießen als ihre älteste Kampfkunst ausübten, ist dieser sportliche Wechsel für mich nichts Außergewöhnliches. Ich sehe das Bogenschießen, wie die Samurai, als Verkörperung von Disziplin und Reinheit an“, erklärte Bergmann.
Sein Bogen ist zwar kein japanischer, sondern ein ungarischer Reiterbogen, also ein ebenso sehr traditioneller Bogen, was bei seiner Entscheidung für die Wahl des Bogens sehr wichtig war. „Da diese Bögen über keine Visiereinrichtung verfügen und nur aus dem Gefühl heraus geschossen werden, sind sie besonders schwer zu schießen. Da wusste ich, das ist für mich das Richtige", meinte Bergmann. Dass es tatsächlich das Richtige für Franz Bergmann ist, bewies er bei seinem ersten Antreten beim Österreichcup. Erholte hinter seinem Vorbild, dem Vorarlberger Johnny Matt die Silbermedaille.
Für die Vorauer Bogenzwillinge ist dieser Erfolg eine gewaltige Motivation, denn beim Heimturnier in Vorau, wo der Österreichcup am 2. und 3. Mai Station macht, wollen sie wieder zuschlagen.