Erneuerbare Energien auf Vormarsch in Fürstenfeld
Rund 99 Prozent unseres Planeten sind heißer als 1000°C. Tief im Erdkern herrschen sogar Temperaturen von 7000 Grad. Schon einen Kilometer unter der Erdoberfläche herrschen bereits heiße 40 Grad Celsius.
Um dieses Potenzial an Wärme und somit auch Energie bestmöglich zu nutzen, betreibt die Montanuniversität Leoben mit dem Lehrstuhl für „Petroleum Production and Geothermal Energy Recovery“ eine Forschungseinrichtung von internationaler Bedeutung.
Gerade im südoststeirischen Vulkanland herrschen besonders gute Gegebenheiten, um Bohrungen nach heißem Wasserströmen durchzuführen. Der Leiter des „Petroleum Production“ Institutes der Universität, Herbert Hofstätter, ist sich sicher, in Fürstenfeld dafür eine ideale Spielwiese gefunden zu haben.
Aus diesem Grund wurde bei den Stadtwerken Fürstenfeld eine Forschungskooperation zwischen der Montanuniversität Leoben und der Biofernwärme Fürstenfeld, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Fürstenfeld, und der „Kelag Wärme“ unterzeichnet. Ziel ist es, neue Wege zu finden um die Energieausbeute zu optimieren und die Re-injektivität, also die Wiederaufnahmefähigkeit der Bohrlöcher, zu verbessern.
Der Rektor der Universität, Wilfried Eichlseder, zeigt sich bezüglich der Kooperation mit Fürstenfeld höchst zuversichtlich. Er führt weiters die unterschätzen Möglichkeiten der Geothermie aus, die das größte Potenzial unter den erneuerbaren Energien darstellt. Geschäftsführer der Biofernwärme Fürstenfeld, Bernhard Edelsbrunner und Michael-Diego Schmidt von Kelag Wärme, erhoffen sich neue Kenntnisse für eigene Anlagen aus der hochkarätigen Kooperation.
Auch Bürgermeister Werner Gutzwar und der 2. Landtagspräsident Franz Majcen sind sich der dreifachen „Win“-Situation bewusst. Denn es profitieren nicht nur die Universität und rund 400 beteiligte Studenten, sondern auch der Raum Fürstenfeld sowie Forschung und Lehre im Zuge dieser Aktivitäten.
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