HARTBERG
Qualifizierung als Chance sehen
Arbeitsmarktservice will der Coronakrise mit Schulungen gegensteuern.
HARTBERG. Die Situation am Arbeitsmarkt ist angespannt. Im Vorfeld des bundesweiten „Lockdowns“ waren Ende Oktober beim Arbeitsmarktservice Hartberg und in der Zweigstelle Fürstenfeld 2.110 Personen (1.125 Frauen und 985 Männer) arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Oktober des Vorjahres ist das ein deutliches Plus von 19,1 Prozent. Dazu kommen 481 Personen in Schulung. Der Hartberger AMS Geschäftsstellenleiter-Stellvertreter Günter Müller rechnet damit, dass sich diese Zahl in den Monaten Dezember und Jänner noch deutlich erhöhen wird. „Zum einen natürlich saisonbedingt, mehr als die Hälfte aber aufgrund der aktuellen Covid 19-Situation“, so Müller.
Geld für Schulungen
Das Arbeitsmarktservice will diesem negativen Trend vor allem mit Umschulungen und Höherqualifizierungen gegensteuern. „Noch nie hat es seitens der Bundesregierung so viel Geld für Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen gegeben“, betont Günter Müller. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Pflege, Gesundheit, IT und Nachhaltigkeit, aber auch für die derzeit schwer gebeutelten Bereiche Gastronomie und Tourismus gibt es Maßnahmen, um für den Neustart nach der Krise gerüstet zu sein.
Im Auftrag des AMS wird ab Ende November eine eigene Qualifizierungsberatung angeboten, die mit den Betroffenen individuelle und maßgeschneiderte Lösungen erarbeiten soll.
eAMS Konto nutzen
Wie überall gelten in der AMS-Geschäftsstelle Hartberg und in der Zweigstelle Fürstenfeld strenge Sicherheitsbestimmungen und es ist nicht sinnvoll, ohne Termin persönlich vorzusprechen. Die Telefone der Serviceline sind stark belastet und es kommt zu längeren Wartezeiten. „Im Hinblick auf die Arbeitslosmeldungen appelliere ich daher dringend an alle Arbeitsuchenden, sich online über das eAMS Konto rechtzeitig vormerken zu lassen und das Arbeitslosengeld zu beantragen“, betont Günter Müller.
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