Nidec Fürstenfeld
Werk Fürstenfeld soll weiterhin wachsen

Geschäftsführer Rudolf Mirth mit Qualitätstechniker Manfred Rath im Labor des Werks in der Fürstenfelder Jahnstraße. | Foto: WOCHE
  • Geschäftsführer Rudolf Mirth mit Qualitätstechniker Manfred Rath im Labor des Werks in der Fürstenfelder Jahnstraße.
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Künftige Eigentümerin des Fürstenfelder Nidec-Werks ist die Orlando Management AG mit Sitz in München.

Der Vertrag für den von der EU-Kommission zur Sicherstellung eines vor allem auf dem europäischen Markt "echten" Wettbewerbs eingeforderten Verkaufs des Fürstenfelder Nidec-Werks wurde im April unterzeichnet. Voraussichtlich Ende Juli, exakt zwei Jahre nach der Übernahme des Werks durch den japanischen Konzern, erhält die gesamte Secop-Gruppe, zu der auch das Unternehmen in Fürstenfeld gehört, mit der bayrischen Investorengruppe Orlando Management AG eine neue Eigentümerin. Derzeit liegt der Kaufvertrag bei der EU-Wettbewerbsbehörde zur formellen Begutachtung, nach der Genehmigung wird es bis zum Sommer zum "Closing", zur definitiven Übergabe an die Orlando AG kommen. Dann wird der "Nidec-Banner", der derzeit noch weithin sichtbar über dem gläsernen Bürogebäude prangt, getauscht und die künftige Firmenbezeichnung bekannt gegeben.

400 Arbeitsplätze

"Wir beschäftigen im Werk zur Zeit knapp 400 Mitarbeiter, die Arbeitsplätze sind mit dem vorliegenden Deal gesichert", berichtet Rudolf Mirth, Geschäftsführer des Fürstenfelder Standorts.
Trotz der Unsicherheiten der vergangenen Monate seien die Projekte wie geplant weiterentwickelt worden und die Produktion in Fürstenfeld auf Hochtouren gelaufen. Auswirkungen auf dem Markt seien bisher nicht spürbar gewesen.

32 Millionen Euro

Laut Abkommen mit der EU-Kommission hat sich Nidec dazu verpflichtet, für die Absicherung des Firmenstandorts und der für die Region so enorm wichtigen Arbeitsplätze insgesamt 32 Millionen Euro in das Werk in Fürstenfeld zu investieren. "Wir erhalten 9 Millionen Euro für die laufenden Projekte und 23 Millionen Euro bis 2021 für Anlagen und Neuentwicklungen. Unser Plan lautet weiterhin Wachstum", spricht Rudolf Mirth davon, dass im Werk Fürstenfeld alles dafür getan wird, um die in den Standort gesetzten Erwartungen durch ein hohes Leistungsniveau sowie das vor Ort vorhandene Know how bei Forschung und Entwicklung erfüllen zu können.
Durch großteils automatisierte Produktionslinien sowie ein Kompetenzzentrum hat sich Fürstenfeld in den vergangenen Jahren als Hochtechnologie-Standort etabliert. Die im Werk hergestellten Kühlkompressoren "Kappa" und "Delta" behalten weiterhin, wie auch während der Zugehörigkeit zu Nidec, das Branding "Secop" bei. Für die im August 2018 mit Erfolg gestartete Produktion von Waschmaschinenmotoren besteht ein OEM-Vertrag (Original Equipment Manufacturer) mit Nidec. Fürstenfeld bleibt damit weiterhin Zulieferer für den japanischen Global Player.

Produktion und Vertrieb

2019 werden in Fürstenfeld insgesamt rund 2,3 Millionen Kühlkompressoren und rund 900.000 Waschmaschinenmotoren erzeugt. An der Delta-Linie wird im 1-Schicht-, beim Modell Kappa im 2-Schicht und bei den Waschmaschinenmotoren im 3-Schichtbetrieb produziert. Der Vertrieb erfolgt vorwiegend in Europa und ebenso weltweit.

Werksentwicklung

• 1982 als Verdichter Oe von Zanussi gegründet
• 2000 ACC Austria GmbH übernimmt Sparte Kühlkompressoren
• 2012 Insolvenz ausgehend vom Mutterkonzern
• 2013 Neue Eigentümerin wird die deutsche Secop
• 2017 Nidec kauft Secop, Werk wird zu Nidec Global Appliance Austria

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