"Augustinus. Mönch" wird in die Krypta gebettet

Das Ritual: Die Lions-Mönchsgestalten mit Josi Thaller und Werner Gutzwar im Eichenfasskeller. | Foto: KK
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Weltweit feiern die Lions 2017 als größter gemeinnütziger, ehrenamtlicher Serviceclub ihr 100-jähriges Bestehen. Den sehr aktiven und engagierten Lions Club Fürstenfeld gibt es seit 60 Jahren. Zur Jubiläumsfeier lässt der Club mit seinem Präsidenten Johann Kaufmann mit Unterstützung der Stadtgemeinde und des Tourismusverbandes Fürstenfeld die Geschichte und das rund 500-jährige Wirken der Augustiner Eremiten in der Stadt wieder auferstehen. Gemäß des Lions-Mottos "We serve - Wir dienen" wird diese spannende Idee vom Gedanken der Hilfsbereitschaft getragen. Wie Clubbeauftragter Karl Kaplan berichtete, unterstützt der Lionsclub Fürstenfeld jährlich anonym und unbürokratisch rund 30 Familien und zahlreiche soziale Projekte in der Region.
Dafür, dass für den karitativen Zweck aus "Wasser Wein wird", sorgt kein Geringerer als der künftige Lions-Präsident und Meisterwinzer "Koarl" Thaller im Weingut Schloss Thaller in Maierhofbergen in der Gemeinde Großwilfersdorf.

Die Augustiner

1362 erbaten die Fürstenfelder Bürger die Ansiedlung der Augustiner-Eremiten von Herzog Rudolf IV., um ein religiöses Gegengewicht zur adeligen Kommende zu erhalten. Von 1365 bis 1368 wurden die Kirche als Bettlerordenskirche und das Kloster, bestehend aus drei Trakten mit Innenhof und Kreuzgang, erbaut. Auf dem Areal des einstigen Klosters befindet sich heute das Seniorenwohn- und Pflegeheim Augstinerhof. Die Kirche wurde generalsaniert, die Fertigstellung der umfassenden Baumaßnahmen erfolgte 1978 zur 800 Jahr-Feier der Thermenhauptstadt. Im 17. Jahrhundert pilgerten Wallfahrer nach Fürstenfeld zum Augustinus-Bild und zum Heilbrunnen gegen Augenleiden. In dieser Zeit wurden auch die berühmten Zwiebelmärkte abgehalten. Der Orden prägte Fürstenfeld rund ein halbes Jahrtausend maßgeblich. Ein bedeutender Vertreter war Kartograph Johannes Clobucciarich, der von 1575 bis 1605 im Kloster tätig war und dem noch bis April eine Sonderausstellung im Museum Pfeilburg gewidmet ist.

Das dunkle Geheimnis

In Erinnerung an das für Fürstenfeld geschichtsträchtige Jahr 1362 kelterte Lionsbruder Karl Thaller 1.362 Flaschen des "Augustinus. Mönch", eines ganz besonderen, sehr kräftigen Rotweines, der von einem mystischen Geheimnis umgeben ist. Bei der Sonntagsmesse in der Stadtpfarrkirche am 2. April um 10 Uhr wird die edle Weinedition verpackt in Holzkisten im Beisein von Augustinermönchsgestalten gesgnet. Nach einer Agape ziehen die "schwarzen Mönche" mit einem Pferdegespann in die Augustinerkirche, wo zur Mittagsstunde um 12 Uhr der Wein zur Lagerung und Reife in einem Zeremoniell in die Krypta gehoben wird. Anlässlich der Augustini-Feiertage am 25. August feiert der Wein gleichsam seine Auferstehung. Der Verkauf erfolgt streng nach einem definierten Verfahren. Eine Flasche kostet 46 Euro, zehn Euro davon gehen an die Lions für den guten Zweck.

Das Ritual: Die Lions-Mönchsgestalten mit Josi Thaller und Werner Gutzwar im Eichenfasskeller. | Foto: KK
Der Winzer: "Koarl Thaller" kelterte einen den Augustinern gewidmeten, edlen Tropfen. | Foto: KK
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