„Die Erzählenden Bänke“ – wie Tischlerlehrlinge zu Erzählern werden

Das Erzählkunst-Festival „Graz erählt“ – heuer von 11. bis 16. Mai – steht für die reinste Form von Kommunikation: Erzählen und Zuhören. „Um Kommunikation erfolgreich gestalten zu können, sollten sich die Beteiligten Zeit nehmen und zur Ruhe kommen“, so Festival-Initiator Folke Tegetthoff.

Kultur zum Besitzen

Im Zentrum der Stadt Graz „landen“ zu diesem Zweck im Mai 2016 insgesamt 13 Sitzbänke, die von Schülern der Landesberufsschule Fürstenfeld gefertigt wurden. Jede Bank ein Unikat – jede Bank ein eigenes Thema. Der Fantasie war keine Grenzen gesetzt, und so gibt es eine Bank mit Flügel, eine Glühbirne als Bank zum Nachdenken oder eine Schiffsbank.
Folke Tegetthoff: „Idee war es, Lehrlinge in einen kulturellen Prozess einzubeziehen, sonst starre Schulsysteme zu überwinden und kreative sowie handwerkliche Leistungen junger Tischler zu verbinden. Denn Fantasie, also die Überwindung von durch Normen gesetzten Grenzen, wird in Zukunft in jedem Beruf und in jeder Arbeit eine immer größere Bedeutung zukommen.“

Ganzjahrespräsentation

Die Bänke werden im Zuge von „Graz erzählt“ erstmals in der Grazer Innenstadt der Öffentlichkeit präsentiert und laden dort zum Verweilen ein. Nach dem Festival werden die Bänke von Festival-Partnern aufgestellt, um die Kunstwerke das ganze Jahr über der Öffentlichkeit zugänglich machen und damit zu zeigen, dass Handwerk besondere Geschichten erzählt.
Christian Schippl, betreuender Lehrer des Projektes: „Von der Idee bis zur Präsentation der Bänke gibt es viele kleine Schritte. Es beginnt mit der kreativen Auseinandersetzung und Planung des Themas. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei ihre Kreativität zeigen. Für die Schule ist es wichtig, dass die gefertigten Bänke in der Öffentlichkeit präsentiert werden um zu zeigen, welche Fähigkeiten unsere steirischen Tischlerlehrlinge haben.“