Region "Oststeiermark" löst Dekanate ab

Unsere vier Regionalkoordinatoren: Johannes Schweighofer, Pfarrer Anton Herk-Pickl, Andrea Schwarz und Helmut Konrad (v.l.). | Foto: Andrea Schwarz
  • Unsere vier Regionalkoordinatoren: Johannes Schweighofer, Pfarrer Anton Herk-Pickl, Andrea Schwarz und Helmut Konrad (v.l.).
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HARTBERG-FÜRSTENFELD. Die katholische Kirche befindet sich in der Steiermark gerade in einem Erneuerungsprozess. Der Grund: die Zahl an Priestern und anderen Hauptamtlichen nimmt stetig ab. Mit 1. September 2018 wurden die Dekanate der Diözese Graz Seckau darum aufgelöst und durch acht Regionen ersetzt.
Die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Weiz bilden mit ihren 65 Pfarren und 180.000 Einwohnern die "Region Oststeiermark". Als Leitfaden für diesen Erneuerungsprozess gilt das katholische Zukunftsbild, das auch die Entwicklung neuer Erfahrungsräume vorsieht. "Traditionelle und neue Formen von Kirche-Sein sollen sich entfalten können. Wichtig dabei ist, dass wir immer vom Leben der Menschen ausgehen", erklärt Andrea Schwarz, Pastoralassistentin in Bad Waltersdorf und Bad Blumau.

Regionalkoordinatoren ersetzen Dechante

Schwarz ist eine der vier neuen Regionalkoordinatoren der Region Oststeiermark. Denn: Mit den Dekanaten wurde auch das Amt des Dechants aufgelöst. Die Regionalkoordinatoren sind Ansprechpersonen für die Pfarren und Menschen vor Ort. Sie sind direkt dem Bischof unterstellt und vernetzen sich inner- und außerkirchlich mit wichtigen Schlüsselpersonen der regionalen Ebene. Neben Schwarz sind das in der Oststeiermark Johannes Schweighofer, Ausbildungsleiter für Theologiestudierende in Graz, Anton Herk-Pickl, Pfarrer von Weiz, Gutenberg und St. Kathrein am Offenegg und Helmut Konrad, Pastoralassistent von Birkfeld und Koglhof. Sie begleiten auch die Entwicklung der sogenannten "Seelsorgeräume", die bis 2020 in den Regionen entstehen sollen.

Sieben Seelsorgeräume in der Region Oststeiermark

Waren die Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld zuvor jeweils in drei Dekanate unterteilt (siehe Infobox), werden in der Region Oststeiermark sieben Seelsorgeräume entstehen. In einem Beteiligungsgprozess wurden Priester, Diakone, Pfarrgemeinderäte und Pastoralassistenten zu den Seelsorgeraumgrenzen befragt. "So war beispielsweise in der Pfarre Ottendorf der Wunsch aufgekommen, vom Dekanat Gleisdorf zum Seelsorgeraum Ilz-Fürstenfeld zu wechseln", erklärt Andrea Schwarz.
Im Grunde würden die Seelsorgeräume geografisch nahezu den vorherigen Dekanaten entsprechen. Neben Hartberg, Vorau, Ilz-Fürstenfeld, Weiz, Gleisdorf und Birkfeld, wird jedoch ein siebter Seelsorgeraum geschaffen, der die Pfarren Pischelsdorf, Großsteinbach, Stubenberg und St. Johann bei Herberstein umfasst.

"Wir wollen die Kirche im Dorf lassen"

Wie geht es weiter? Bis 2020 soll für jeden Seelsorgeraum ein Leitungsteam gefunden werden. Neben einem Priester, der die geistlich sakramentale Leitung innehat, können auch Laien zum Team gehören, die mit der Pastoral- bzw. Verwaltungsverantwortung beauftragt werden. Ziel der Reform, so Schwarz, sei es, die Pfarren und kirchliche Erfahrungsräume zu stärken und den Getauften mehr Eigenverantwortung in der Gestaltung des kirchlichen Lebens zu übergeben.
„Wir versuchen also, wie es so schön heißt, die Kirche im Dorf zu lassen, damit auch in Zukunft in den Pfarren Sakramente, Beerdigungen und Gottesdienste zu besonderen Anlässen gefeiert und Menschen kompetent in ihrer Gottessuche begleitet werden.“

Details

• Die Region Oststeiermark kombiniert seit 1. September 2018 die ehem. Dekanate Waltersdorf, Vorau und Hartberg (Bezirk HF) und die ehem. Dekanate Weiz, Gleisdorf und Birkfeld (Bezirk WZ)
• Bis 2020: Bildung von sieben Seelsorgeräumen in der Region Oststeiermark.

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