Wollzeile
Ukrainischer Maler Ivan Marchuk lädt zur gratis Vernissage
Der ukrainische Maler Ivan Marchuk, der im Exil in Wien lebt, lädt vom 12. bis 14. Mai zu einer Vernissage in der Aula der Wissenschaften. Der Eintritt ist kostenlos.
WIEN/INNERE STADT. Der ukrainische Maler Ivan Marchuk lebt derzeit im Exil in Wien. Vom Freitag, 12., bis Sonntag, 14. Mai werden viele seiner Werke in der Aula der Wissenschaften in der Wollzeile 27A ausgestellt. Marchuk hat im Laufe seiner Karriere rund 5.000 Kunstwerke geschaffen und 150 Einzelausstellungen eröffnet.
Bekannt wurde er unter anderem durch seine einzigartige Maltechnik, den sogenannten "Pliontanismus". Er trägt dabei Farben in sehr dünnen bunten Linien auf, die sich in verschiedenen Winkeln verflechten und den Effekt von Volumen und Lumineszenz bewirken.
Verfolgung durch KGB
Marchuk wurde am 12. Mai 1936 im ukrainischen Dorf Moskaliwka geboren und malt seit seiner Kindheit. Wegen der jahrelangen Verfolgung durch den sowjetischen In- und Auslandsgeheimdienst KGB musste er zu Sowjetzeiten das Land verlassen. Erst 2011 konnte er in die Ukraine zurückkehren. Mit Beginn des Krieges 2022 war er erneut dazu gezwungen, sein Leben als Künstler in Kiew aufzugeben und seine Heimat zu verlassen.
In der Ausstellung – die mit Unterstützung der Botschaft der Ukraine in Österreich stattfindet - werden Gemälde aus zehn Zyklen seines künstlerischen Schaffens zu sehen sein, darunter auch neue Gemälde aus der Zeit seines Exils in Wien. Marchuk malt Figuren- und Blumenkompositionen mit Elementen des Surrealismus, Porträts, ukrainische Landschaften und abstrakte expressionistische Kompositionen.
Marchuk feiert 87. Geburtstag
Der Künstler feiert nebenher am Tag der Eröffnung der Ausstellung seinen 87. Geburtstag und freut sich auf zahlreiche Gäste. Wovon Marchuk träumt: "Ich will keine Tränen sehen, keine traurigen Menschen, ich will, dass alle glücklich sind, am besten für immer – gebt mir dafür tausend Jahre und ich bemale den Himmel!"
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Die Eröffnung findet am 12. Mai um 18 Uhr statt. Am 13. Mai ist die Ausstellung von 10 bis 20 Uhr und am 14. Mai von 10 bis 19 Uhr zugänglich. Marchuk steht rund um die Ausstellung für Gespräche mit Dolmetscher zur Verfügung. Die Veranstaltung wird von einer Gruppe lokaler Freiwilliger, Sponsoren und Sammler von Ivan Marchuks Gemälden organisiert.
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