Tirols Wälder nützen und schützen

- Landesforstdirektor Josef Fuchs (li.) und LHStv Josef Geisler präsentieren den Tiroler Waldbericht 2014 (Foto: Land Tirol/Sick)
- hochgeladen von Bianca Jenewein
Land setzt auf das Miteinander im Wald statt auf Verbote
„Unser Ziel muss es sein, den Tiroler Wald zu nützen und gleichzeitig in all seinen Funktionen leistungsfähig zu halten – ihn also auch zu schützen, wenn es notwendig ist“, macht LHStv Josef Geisler auf die Wichtigkeit des Schutzes der Tiroler Wälder aufmerksam. Denn sie erfüllen viele Funktionen: Zwei Drittel der Waldfläche haben eine Schutzfunktion und tragen damit maßgeblich zur Sicherung des Lebensraums bei und auch als Holz- und Energielieferant, als Erholungsraum oder als Jagdrevier spielen unsere Wälder eine große Rolle.
Um diese Funktionen auch weiterhin erfüllen zu können, müssen Tirols Wälder geschützt und gepflegt werden. Dafür werden 84% aller forstlichen Ausgaben vom Land Tirol auf Maßnahmen im Schutzwald verwendet, die es im letzten Jahr unter anderem ermöglichten, mehr als eine Million Bäume zu pflanzen.
Vier Fünftel des nachwachsenden Holzes wurden im vergangenen Jahr genutzt. Neue Biomassekraftwerke zu eröffnen mache aber keinen Sinn, erläuterte LHStv Geisler, da eine Steigerung des Holzeinschlags im großen Stil unrealistisch sei. Umso wichtiger sei es aber, die Ausbaupotenziale anderer erneuerbarer Energieträger konsequent zu nutzen.
Gemeinsamer Weg von Forst und Jagd
Ein gesunder, artenreicher und widerstandsfähiger Wald ist die beste Voraussetzung für den Schutz vor Naturgefahren. Da der Wildstand einen Einfluss auf den Wald hat, ist die Anpassung des Wildstandes auf die Kapazität der Wildlebensräume eine große gemeinsame Aufgabe von Forst- und Jagdverantwortlichen. Um eine objektive Grundlage für weitere Maßnahmen zu haben, setzt die Landesforstdirektion in Zukunft auf das Instrument der „Verjüngungsdynamik“: Bei einer jeweils im Frühjahr stattfindenden Begehung von festgelegten Waldflächen wird der Ist-Zustand des Waldes erhoben und dokumentiert, um in einem anschließenden objektivierten Verfahren zu ermitteln, ob Handlungsbedarf besteht. Diese Erhebungen zur Verjüngungsdynamik stehen dann als nachvollziehbare Grundlage zur Verfügung.
Miteinander am Berg und im Bergwald
Dass Wälder zu Erholungszwecken frei betretbar sein müssen, ist gesetzlich festgeschrieben. Da sich aber durch neue Trendsportarten wie Mountainbiken, Skifreeriden oder Tourenskifahren neben den traditionellen Nutzerinnen und Nutzern immer mehr Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen im Bergwald und über die Waldgrenze hinaus bewegen, muss ein neues Konzept für ein Miteinander der unterschiedlichen Nutzerkreisen entworfen werden. Der Dialog zwischen diesen Gruppen muss aufgebaut werden, um ein rücksichtsvolles Miteinander zu ermöglichen. Das dafür entwickelte Programm erstreckt sich über drei Jahre und soll Angebote und Lenkungsmaßnahmen, aber keine Sperrgebiete schaffen. Erste Ergebnisse sind innerhalb der nächsten 2 Wochen zu erwarten.





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