Gedanken
Bischof Glettler: „Priester Ermöglicher, nicht Verhinderer“

Rund 100 Priester, Diakone und Pastoralassistenten nahmen an der Chrisammesse im Dom zu Sankt Jakob teil. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Rund 100 Priester, Diakone und PastoralassistentInnen haben an der Chrisammesse in Innsbruck mit Weihe der heiligen Öle teilgenommen.

Die rund 100 Geistlichen marschierten als Prozessionsgemeinschaft in Richtung Innsbrucker Dom. | Foto: Cincelli/dibk.at
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INNSBRUCK (dibk). Am Mittwoch, 13. April um 10 Uhr fand im Innsbrucker Dom zu St. Jakob die diesjährige Chrisammesse statt. Zu diesem Festgottesdienst kamen rund 100 Priester, Diakone und Pastoralassistenten.

Der Einzug des Bischofs in den Innsbrucker Dom mit den Geistlichen. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Diözesanbischof Hermann Glettler stand dem gemeinsam zelebrierten Gottesdienst vor. Die Predigt stand unter dem Motto „Wo stehen wir als Priester?“. Drei Punkte führte der Bischof auf: Priester stehen für Christus, sie „stehen daneben“ und sie stehen „zu den Menschen“. Im Blick auf den Synodalen Prozess wies der Bischof darauf hin, dass man einen Neustart nicht selbst machen könne, das sei immer ein Geschenk: „Wir können aber die Nähe zu den Menschen suchen.“ Bischof Hermann betonte: „Von unserem Amt her sind wir Ermöglicher und hoffentlich nicht Verhinderer, wie dies bei einigen kritischen Feedbacks in der synodalen Befragung genannt wurde.“

Bischof Hermann Glettler hielt eine beeindruckende Predigt, in der er darauf hinwies, dass er und seine Kollegen hoffentlich „Ermöglicher und keine Verhinderer" seien. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Weihe der heiligen Öle

Im Rahmen der Messe weihte der Bischof die heiligen Öle: das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl. „Öle des Friedens, der Salbung und der Tröstung“, wie Bischof Hermann zu Beginn des Gottesdienstes erklärte.

Bischof Hermann Glettler bei der Weihe der heiligen Öle. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Mehrere große Kessel der Öle wurden deshalb bei dieser Feier in der Karwoche vor den Altar im Dom zu Sankt Jakob in Innsbruck gebracht. Die anwesenden Priester und Diakone erneuerten im Gottesdienst zudem ihr Weiheversprechen und baten erneut um die Weihegnade.

Im Rahmen der Messe weihte der Bischof die heiligen Öle: das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl. Die anwesenden Geistlichen erneuerten im Gottesdienst zudem ihr Weiheversprechen und baten erneut um die Weihegnade. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Fakten zu den Heiligen Ölen

Das Wort Chrisam bedeutet Salböl. Die Salbung mit Öl unterstreicht die besondere Würde jedes Menschen als Kind Gottes. Die Gesalbten sollen spüren, dass Gott sie „mit dem Öl der Freude“ salbt (vergleich Psalm 45,8). Beim Öl handelt es sich um reines Olivenöl, dem wohlduftender Saft der Balsampflanze beigegeben wird.
Mit dem Chrisamöl werden beispielsweise die Tauf- und Firmkandidaten gesalbt. Es wird auch bei der Weihe von Priestern und Bischöfen verwendet. Das Chrisamöl erinnert an die Verbundenheit aller Getauften mit Christus, dem Gesalbten. Darüber hinaus werden auch die Wände einer neuen Kirche, Altäre und neue Glocken gesalbt.
Das Krankenöl soll als Gabe von Gottes guter Schöpfung „den Kranken in ihren Leiden Heilung bringen“, den Leib stärken und beleben. Auf der Stirn und in den Handflächen wird es bei der Feier der Krankensalbung aufgetragen.
Das Katechumenenöl ist jenes Öl, mit dem (speziell erwachsene) Taufwerber (Katechumenen) in der Vorbereitungszeit auf die Taufe (Katechumenat) gesalbt werden – als Bestärkung auf dem Weg zur Taufe, als Schutz und zur Bewahrung vor dem Bösen. Die Salbung soll ihnen „Kraft, Entschlossenheit und Weisheit“ schenken, damit sie „das Evangelium Christi tiefer erfassen und die Mühen und Aufgaben eines christlichen Lebens hochherzig auf sich nehmen“.

Mehrere große Kessel der Öle wurden zur Weihe dieser Feier in der Karwoche vor den Altar im Dom zu Sankt Jakob in Innsbruck gebracht. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Fakten zur Chrisammesse

Die Chrisammesse ist die einzige heilige Messe, die neben der Feier vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag stattfinden darf, so geschieht das auch in Rom im Petersdom.
In vielen Diözesen wird mittlerweile von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Chrisammesse anstatt am Morgen des Gründonnerstags an einem früheren Tag der Karwoche zu feiern, um so die Teilnahme von Priestern, Diakonen und Gläubigen aus der ganzen Diözese zu ermöglichen. Nach der Chrisammesse werden die heiligen Öle an die Vertreter der Gemeinden beziehungsweise Dekanate übergeben, die sie dann in die Gemeinden bringen.

Der Auszug von knapp 100 Priestern in der Innsbrucker Domkirche. | Foto: Cincelli/dibk.at
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