Gedanken
Die Heilige Woche in der Diözese Innsbruck

Das Ratschen im Stanzertal ist ein immaterielles Kulturerbe und wird auch in anderen Orten praktiziert. | Foto: Pixabay
  • Das Ratschen im Stanzertal ist ein immaterielles Kulturerbe und wird auch in anderen Orten praktiziert.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Gottesdienstbesuche und viele Ostertraditionen sind möglich, wenn auch manchmal mit Einschränkungen wie FP2-Maskenpflicht und Einhaltung des Mindestabstandes von zwei Metern (genaue Vorgaben unter www.bischofskonferenz.at/behelfe/corona-rahmenordnung). In der Diözese Innsbruck gibt es vielfältige kreative Ansätze, Ostern auch im engsten Kreis zuhause feiern zu können.

Wieder mehr Traditionen

Ostergräber werden heuer in vielen Kirchen wieder aufgestellt. Auch in Pfunds – im Vorjahr musste hier die Heiliggrabbruderschaft komplett auf die Ausübung ihrer als immaterielles Weltkulturerbe ausgezeichneten Tradition verzichten. Heuer ist nicht nur das Aufstellen des Ostergrabs wieder besser möglich, die 192 Mitglieder der Bruderschaft der können auch wieder – unter Einhaltung der Corona-Vorgaben – in 16-Personen-Gruppen am Grab beten, wie Dekan Franz Hinterholzer bestätigt. Die Ölbergandacht muss aber in einer anderen Form stattfinden.

Ratschen

Ein weiteres Immaterielles Kulturerbe in Tirol in der Karwoche ist das Ratschen im Stanzertal. Dem konnte im Vorjahr zwar nachgegangen werden, aber extrem eingeschränkt. Die Auflagen sind heuer etwas lockerer, so können die Kinder beispielsweise auch bei ihren Großeltern ratschen, wie Edmund Alber – auch bekannt als „Ratschenedi“ – erklärt: „Aber Umzug findet heuer auch keiner statt.“ Die Kinder ratschen zu den Zeiten, zu denen sonst die Glocken läuten würden, also um 12 Uhr, 18 Uhr und am Karfreitag zusätzlich um 15 Uhr. Ein gemeinsames Ratschen 15 Minuten vor den Gottesdiensten ist nicht erlaubt. Dafür lässt Alber heuer aber eigene „Ratschensterne“ backen, die nach der Osternachtsfeier verteilt werden. Auch in anderen Gebieten wird wieder geratscht. Beispielsweise in der Haller Altstadt am Karfreitag um 6, 12 und 15 Uhr. Dabei wird auch ein Karfreitagsimpuls verteilt.

Besondere Aktionen in Seelsorgeräumen

Einige Pfarren (beispielsweise Schönberg und Lienz – St. Andrä) haben alternative Lösungen für die Speisensegnung am Karsamstag im Freien geplant. An mehreren Orten (zum Beispiel in den Dekanaten Sillian und Fügen-Jenbach) sollen Brote selbst gebacken werden. Der Teig bzw. die Zutaten werden zur Verfügung gestellt. Eine Aufstellung der regionalen Möglichkeiten sind auf www.dibk.at/regional zu finden.

Das Gelbe vom Ei: Ostern erzählen

Als im Vorjahr im Lockdown zu Ostern keine Gottesdienste in gewohnter Form stattfanden, startete "Das Gelbe vom Ei: Ostern erzählen". Es handelt sich dabei um ein digitales Projekt, das die Grundidee der Osternachtfeier mit der Lebenswelt von Jugendlichen verbindet. Nun geht das Projekt in die zweite Runde. Die Katholische Jugend lädt junge Menschen ein, sich von Texten inspirieren zu lassen und anderen in Form von Videobotschaften zu erzählen, was Ostern für sie bedeutet.

Radiogottesdienste aus Hall

Aus der Pfarrkirche Hall St. Nikolaus überträgt ORF Tirol österreichweit für die ORF Regionalradios das Triduum sacrum (Latein für „heilige drei Tage“ – die Zeit vom Gründonnerstag-Abendgottesdienst bis Ostern). Die Beginnzeiten sind Gründonnerstag, 1. April – 19 Uhr, Karfreitag, 2. April – 19 Uhr, Osternacht, Sonntag, 3. April – 21 Uhr. Die Gottesdienste zelebriert Pfarrer Jakob Patsch. Einen aktuellen Überblick über Gottesdienstübertragungen finden Sie auf https://www.dibk.at/Glaube-Feiern/Gottesdienst/Gottesdienste-in-den-Medien

Weitere Beiträge aus der Reihe Gedanken finden Sie hier

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