Kampf gegen Neurodermitis
Um die chronische Hauterkrankung in Zukunft heilbar zu machen, investiert das Land Tirol 220.000 Euro in die dreijährige Neurodermitis-Forschung der Universitätsklinik Innsbruck .
Die atopische Dermitis, besser bekannt als "Neurodermitis", ist eine chronisch entzündliche Hautkrankheit, die hauptsächlich bei Kindern auftritt. „Diese Erkrankung ist für etwa 40 Prozent der betroffenen Kinder der erste Schritt des ‚atopischen‘ Marsches, welcher im späteren Leben zu Asthma oder zu allergischer Rhinitis, also Heuschnupfen, führt.“, erklärt der zuständige Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg.
Wie es zur Erkrankung kommen kann, erklärt Projektleiterin Prof. Sandrine Dubrac wie folgt: „Eine Hypothese ist, dass sich die atopische Dermatitis infolge einer chronischen Belastung mit schädlichen Molekülen aus dem Wasser, der Luft oder Hautpflegeprodukten in der Kinderhaut entwickelt. Um diesen Zusammenhang zu entschlüsseln, sind deshalb weitere Forschungen nötig.“
Auch Erwachsene können von Neurodermitis betroffen sein, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit im Gegensatz zu den Kindern deutlich geringer. Bei Erwachsenen beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung zweit bis zehn Prozent. Bei Kindern ist sie mit zehn bis dreißig Prozent deutlich höher.
Anzeichen einer Erkrankung, wie z.B. plötzlicher Ausschlag, der zu trockener, schuppiger und juckender Haut führt, können bei Babys bereits zwei Monate nach der Geburt auftreten. Meist treten die Symptome an den Gelenken, sowie im Gesicht und auf der Kopfhaut auf.
Bei Kindern im Alter der Pubertät treten die Symptome meist am Körper mit trockenem Ausschlag und juckenden, schuppigen Stellen auf.
Um die Symptome zu lindern wird dazu geraten, feuchtigkeitsspendende Creme regelmäßig anzuwenden. Je nach Ausmaß müssen auch ärztlich verordnete medizinische Cremes verabreicht werden.
Eine vollständige Heilung ist aktuell nicht möglich.
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