Tempo 30 in Innsbruck
27 Tempo-30-Zonen seit 1989 in Innsbruck

Tempo 30 beschäftigt seit über 30 Jahren die Stadtpolitik. | Foto: Kubanda
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  • Tempo 30 beschäftigt seit über 30 Jahren die Stadtpolitik.
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Wohnen, Soziales oder Verkehr. Die Hitparade der politischen Diskussionsthemen in der Stadt wird seit Jahren von den großen drei Fragestellungen beherrscht. Seit über 30 Jahren ist auch die Tempo-30-Regelung viel diskutiert. Das Thema spielt auch beim Schulcampus Wilten und die für den Verein „Stadtteilfreunde Saggen“ eine große Rolle.

INNSBRUCK. Seit 1989 sind Tempo-30-Zonen in Innsbruck ein Thema. Eine Gemeinderatsanfrage von GR Gerald Depaoli ermöglicht einen Blick auf die Entstehung der derzeit 27 Tempo-30-Zonen in Innsbruck. Gestartet unter dem damaligen Bürgermeister Romuald Niescher gab es 2003 mit insgesamt acht neuen Tempo-30-Zonen unter Bürgermeisterin Hilde Zach eine Offensive. Die letzte Tempo-30-Zone wurde 2018 eingeführt. Die Bilanz der Bürgermeister: Romuald Niescher neun Zonen, Herwig van Staa vier Zone, Hilde Zach zehn Zonen und Christine Oppitz-Plörer vier Zonen.

Das Dossier der BezirksBlätter Innsbruck zur Tempo-30-Diskussion

Für und Wider über die 30 km/h Zonen in Innsbruck, die Diskussion geht weiter. Aktuell gibt es in Innsbruck 27 Tempo-30-Zonen. | Foto: BezirksBlätter
  • Für und Wider über die 30 km/h Zonen in Innsbruck, die Diskussion geht weiter. Aktuell gibt es in Innsbruck 27 Tempo-30-Zonen.
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Die Tempo-30-Zonen

Vögelebichl: 20.09.1989 (Bgm. Nischer)
Klosterangerstraße: 04.10.1989
Mentlbergstraße: 17.10.1989
Ampfererstraße: 24.11.1989
Karwendelstraße: 30.05.1990
Frauenanger: 30.05.1990
Hohlweg: 11.03.1991
Dr.-Glatz-Straße: 06.11.1991
Beethovenstraße: 01.06.1992

Anzengruberstraße: 18.05.1994 (Bgm. van Staa)
Kranewitterstraße: 19.05.1994
Neuhauserstraße: 25.01.2001
Anichstraße: 18.07.2002

Tummelplatzweg: 27.2.2003 (Bgm. Zach)
Uferstraße: 27.02.2003
Lönsstraße: 27.02.2003
Franz-Fischer-Straße: 24.07.2003
Amthorstraße: 22.10.2003
Grillparzerstraße: 22.10.2003
Bachgasse: 22.10.2003
Alois-Schrott-Straße: 22.10.2003
Magtstraße: 19.10.2006
Sadrachstraße: 27.03.2008

Sieglanger: 15.07.2010 /Bgm. Oppitz-Plörer)
Michael-Gaismair-Straße: 15.12.2011
Oswald-Redlich-Straße: 12.07.2012
Ursulinenweg: 22.03.2018

"Es ist vollbracht" titelten die Innsbrucker Stadtnachrichten im Jahr 1989. Am 20. September 1989 wurden an der Zufahrtsstraße zur Lohbachsieldung die "Tempo-30-Zone"-Schilder angebracht. Der damalige Verkehrsstadtrat Harald Hummel übernahm mit Baudirektor Otto Müller und Straßen- und Verkehrsamt Vorstand Martin Jäger die symbolische Montage. Es folgten noch im Jahr 1989 die Zonen am Mentlberg und Klosteranger. Der Gemeinderat ist erst seit Inkrafttreten (01.10.1994) der 19. StVO-Novelle für die Erlassung von Verordnungen von Geschwindigkeitsbeschränkungen zuständig, davor wurden die Zonen durch eine Kundmachung der Bezirksverwaltungsbehörde verordnet. Eine Tempo-30-Zone wurde bisher in Innsbruck nicht aufgehoben.

Bürgermeister Georg Willi und Paul Klumpner (ISD, li.) präsentierten erste Ergebnisse der gegründeten Arbeitsgruppe. | Foto: IKM
  • Bürgermeister Georg Willi und Paul Klumpner (ISD, li.) präsentierten erste Ergebnisse der gegründeten Arbeitsgruppe.
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Neuigkeiten aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Schulcampus Wilten

Seit 15.12.2011 ist die Michael-Gaismair-Straße in Wilten eine Tempo-30-Zone. Im Rahmen der Neugestaltung des Schulcampus Wilten hat GR Gerald Depaoli eine Gemeinderatsanfrage zum Thema Verkehrssicherheit gestellt. Auf die Frage nach entsprechender Kennzeichnung der Tempo-30-Zone teilt das Amt mit:

"Die Tempo-30-Zone ist gemäß den gesetzlichen Vorgaben korrekt beschildert. Die Verkehrszeichen sind an den Einfahrten (wo Kfz einfahren dürfen) angebracht. Von der Leopoldstraße darf mit Kfz nicht in die Michael-Gaismair-Straße eingefahren werden (Einfahrt verboten). Sobald es die Witterung zulässt, werden auch auf der Straße 30er-Symbole markiert."

Auch das Thema Gehsteigdurchziehung mittels Pflasterung sowie die Schutzwege waren ein Thema: "Der Bereich wurde gepflastert, um hervorzuheben, dass es sich um einen Gehsteig bzw. eine Gehsteigdurchziehung und nicht um eine Fahrbahn handelt. Die Kosten für die Pflasterung belaufen sich auf rund 130.000 Euro. Die westliche Gehsteigdurchziehung an der Leopoldstraße wird nach notwendigen Restarbeiten der Leitungsbetreiber und Abklingen der Setzungen ebenfalls gepflastert. Fußgängerinnen und Fußgänger befinden sich bei der Querung der Michael-Gaismair-Straße in diesem Bereich auf einem Gehsteig und genießen absoluten und uneingeschränkten Vorrang gegenüber dem übrigen Verkehr. Auf einem Gehsteig können keine Schutzwege verordnet werden."

Verkehrssicherheit beim Schulcampus Wilten als Thema einer Gemeinderatsanfrage. | Foto: Depaoli
  • Verkehrssicherheit beim Schulcampus Wilten als Thema einer Gemeinderatsanfrage.
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Bericht über die Verkehrssituation beim Schulcampus Wilten der BezirksBlätter Innsbruck

Verein Stadtteilfreunde Saggen

Der Verein „Stadtteilfreunde Saggen“ hat sich zum Thema 30 an alle Gemeindefraktionen gewendet. So wird u. a. festgehalten, dass durch den Saggen mehrere Straßen mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h verlaufen. Im Stadtteil gibt es neben Altenheimen auch mehrere Schulen. Im September 2022 wurde auf dem Schutzweg der Erzherzog-Eugen-Straße ein elfjähriges Schulkind von einem Pkw erfasst und schwer verletzt wurde. Die Volksschule Saggen arbeitet gemeinsam mit der AUVA sowie den Eltern an dem Projekt „Schulwegpläne für Volksschulen“. Eine Anfrage über Initiativen an die zwölf Fraktionen des Gemeinderates durch den Verein, wurde nur von zwei Fraktionen beantwortet.

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