Ehemalige Mülldeponie Rossau
61.000 Quadratmeter für Freizeit, Veranstaltungen und Feiern
Die ehemaligen "Mülldeponie Rossau" gilt seit Jahren als Zukunftsgebiet für die Freizeitgestaltung. Die Idee von Fußballplätzen scheiterte damals an den Untersuchungen der Altlasten der Deponie. Die Grillplatzidee fand keine politische Zustimmung. Jetzt soll die Fläche als öffentlicher Raum verfügbar gemacht werden.
INNSBRUCK. Die „Mülldeponie Rossau“ wurde über rund 30 Jahre (von 1942 bis 1976) zur Ablagerung von Hausmüll, Sperrmüll, Klärschlamm, gewerblichem und industriellem Abfall sowie Bauschutt genutzt. Insgesamt wurde eine Abfallmenge von rund 3 bis 3,5 Mio. m³ ohne entsprechende technische Maßnahmen (Deponiegaserfassung, Basisabdichtung und Sickerwassersammlung) abgelagert. "Durch die organisch und anorganisch belasteten Sickerwässer kam es zu einem erheblichen Schadstoffeintrag und einer Verunreinigung des Grundwassers. Zur Sicherung der Altablagerung wurden Maßnahmen zur Abdichtung und geordneten Entwässerung der Oberfläche sowie zur Erfassung von Deponiegasen gesetzt. Die Ergebnisse der Grundwasserbeweissicherung nach Abschluss der Baumaßnahmen im Zeitraum von 1999 bis 2007 zeigen eine signifikante Abnahme der Belastungen des Grundwassers und bestätigen damit die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen. Die Altablagerung ist als gesichert zu bewerten", wird im Altlastenplan des Umweltbundesamtes festgehalten.
61.000 Quadratmeter
Die insgesamt rund 61.000 Quadratmeter große Fläche im Bereich der ehemaligen Mülldeponie Rossau könnte künftig für Zwecke der Freizeitgestaltung, Veranstaltungen und Feiern im öffentlichen Raum zur Verfügung stehen. Die im Eigentum der Stadt Innsbruck befindlichen Grundstücke waren seit 2005 in Bestand gegeben. Nun werden die betroffenen Grundstücke innerhalb von vier Wochen bzw. binnen eines Jahres an die Tiroler Landeshauptstadt vereinbarungsgemäß rückgestellt.
„Wir haben uns bereits seit Jahren um eine für alle Parteien gute und sorgfältig abgewogene Lösung bemüht, um die Grundstücke, welche über viele Jahre vermietet worden sind, wieder ausschließlich für öffentliche Zwecke und unsere Bürgerinnen und Bürger nutzen zu können“, betont Bürgermeister Georg Willi
und führt weiter aus: „Die Fläche ist in etwa so groß wie das Baggerseeareal und bietet vielfältige Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten, unter anderem als öffentlicher Grillplatz, Spiel- und Freizeitpark sowie für Veranstaltungen und Feiern im öffentlichen Raum. Deshalb habe ich die Erstellung eines Konzepts für die künftigen Nutzungen in Auftrag gegeben, um ein Nebeneinander und einen Mix für Freizeitaktivitäten zu schaffen.“ Die dortige Golf-Übungs-Anlage steht nach einem Jahr wieder zur Nutzung zur Verfügung.
Grillplatz-Diskussionen
2010 sah der damalige Vizebgm. Eugen Sprenger das Areal als großes Freizeitgelände mit Fitnessparcours und BMX- und Mountainbike-Strecke. Zuletzt sorgte die Grillplatz-Diskussion für Aufmerksamkeit auf das Grundstück. Der damalige Vizebgm. Johannes Anzengruber sah darin einen perfekten Ort für einen Grillplatz. Die Grünen hielten dagegen: "Auf dem ehemaligen Deponie-Gelände ist kein Grillplatz möglich, das hätten die Ämter schon im Vorjahr geprüft." Bei einem Lokalaugenschein im September 2020 meinte Erich Fritsch, Geschäftsführer Ingenieurbüro Passer & Partner, dass ein Grillplatz möglich wäre. "Ein Teil des Baggersees, der bestehende Grillplatz an der Rossauer Innpromenade oder das Golfareal sind auf der ehemaligen Deponie entstanden.“ Bei der Planung sind die Schächte für den Zugang zu Wartungsarbeiten zu berücksichtigen.
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