IAC-Heimat
ASKÖ-Platz-Planung wurde ausgeschrieben, Ergebnis im Oktober

Neue Heimat für den ASKÖ und den IAC ab 2025. Alle Fakten und Details im BezirksBlätter Beitrag. | Foto: Stadt Innsbruck
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  • Neue Heimat für den ASKÖ und den IAC ab 2025. Alle Fakten und Details im BezirksBlätter Beitrag.
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Nicht nur die IAC-Fußballfamilie und die Fans warten auf die Realisierung des neuen Fußballplatzes. Auch die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Campagne Areal hoffen auf eine baldige Umsetzung des neuen ASKÖ-Platzes. Erst dann können die weiteren Bauarbeiten, u. a. Baufeld 2 der NHT, fortgesetzt werden. Hier alle Details zum ASKÖ-Projekt.

INNSBRUCK. Das gegenständliche Verfahren ist ein zweiter, grundlegender Baustein der Entwicklung der Campagne -Reichenau. Aufbauend am Leitbild/Masterplan des kooperativen Verfahrens aus 2016 und dem Architekturwettbewerb des Baufeldes 1, dessen Fertigstellung und Übergabe im Mai 2022 erfolgt ist, wird als nächster Baustein "der Freiraum" gestaltet.

Die Reichenau

Die Sportanlagen Reichenau-Ost inklusive „Campagnereiter-Areal“ bildeten ein zusammenhängendes Gebiet aus diversen Sportflächen mit dazugehörigen Baulichkeiten und dem multifunktionellen „Volkshaus“. Die Reichenau ist das erste gesamthaft geplante Stadterweiterungsgebiet nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde ab 1958 in ca.. 15 Jahren als neuer Stadtteil für damals etwa 12.000 Einwohner errichtet. Neben Großwohnanlagen bestehen Infrastruktureinrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Kirchen, Geschäftslokale und Gastronomiebetriebe. In den darauf folgenden Jahrzehnten erfolgten Verdichtungen und bereits erste Umstrukturierungen im Stadtteil: Diese erfolgten primär im Bereich der Reichenauerstraße (Campingplatz-Areal, Alte Feuerwehrschule, Loden-Areal, Eugen-Kaserne etc.). Öffentliche Parkanlagen wurden im Norden des Stadtteils entlang des Inns erweitert. Zudem wird der Grünzug Reichenau-Pradl-Amras im Süden des Stadtteils stetig ausgebaut. Der zentrale Bereich der Reichenau ist mit öffentlichen Grünflächen jedoch klar unterversorgt.

Sportanlagen Reichenau-Ost

Östlich an die Wohnbereiche des Stadtteils angrenzend wurden die Areale der diversen Sportvereine mit weitläufigen Sportflächen und das „Volkshaus“ angesiedelt. Das gesamte Areal ist durch die Lage zwischen den meist hochrangigen Straßen Langer Weg, Reichenauerstraße und Radetzkystraße an das städtische Straßennetz angeschlossen. Es wird von einigen Linien des Öffentlichen Personennahverkehrs, darunter die umgesetzte neue Straßenbahnlinie, berührt und ist durch Rad- und Fußwege an den umliegenden Stadtbereich angebunden. Der Lange Weg stellt durch seinen vierspurigen Ausbau und ein hohes Verkehrsaufkommen als eine der meistbefahrenen Straßen im Stadtgebiet eine sehr deutliche Zäsur im städtebaulichen Gefüge dar. Östlich davon schließt das großflächige Wirtschaftsgebiet Rossau an, in dem zahlreiche, großflächige Wirtschaftsbetriebe angesiedelt sind und viele Menschen ihren Arbeitstag verbringen. Abgesehen von diversen Nutzungskonflikten (Staub, Lärm), die durch die unmittelbare Nähe von Sportflächen zu Wohngebäuden entstehen, hat sich über die Jahrzehnte ein statisches Nebeneinander der
verschiedenen Nutzungsbereiche eingestellt. Die flächenintensive Einrichtung des Pferdesportvereins „Campagnereiter“ wurde im Jahr 2009 gezielt aus dem dichten Stadtgebiet nach Igls abgesiedelt.

Freiraum Campagne auf Schiene, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Studie

Zur Klärung von Umstrukturierungspotentialen wurde von der Stadt die „Städtebauliche Studie Reichenau-Ost“ in Auftrag gegeben (Universität Innsbruck, Fertigstellung 2011). Umgesetzt wird die „Variante 2, Wohnen um Süden“ und im Bauausschuss vom 1.12.2011 beschlossen. Die Sportanlagen und das Volkshaus werden im nördlichen Bereich des Areals an der Reichenauerstraße und am Langen Weg konzentriert, sodass im südlichen Bereich an der Radetzkystraße im Anschluss an bestehendes Wohngebiet neue Flächen für Wohnbau freigespielt wurden.

Vorgaben

  • Aussiedelung des Vereins Turnerschaft TI an die Wiesengasse in Pradl-Süd (dieser Schritt ist bereits erfolgt)
  • Mögliche räumliche Zusammenlegung der Tennisvereine IEV Tennisklub (Asvö) und ITC, Innsbrucker Tennisclub (Askö) mit kompakter Anordnung (hiervon wurde zwischenzeitlich durch den IEV Abstand genommen)
  • Verlegung der Fußballplatzes (Teil des Wettbewerbes)
  • Verlegung des Volkshauses (Askö) (Teil des Wettbewerbes)

Aktuelles Areal

Im östlichen Teil befindet sich am Langen Weg der ehemalige Standort der „Campagnereiter“. Dieser Pferdesportverein wurde im Jahr 2009 nach Igls abgesiedelt, mit dem Ziel, hier Grundflächen für verdichteten Wohnbau verfügbar zu machen, woraufhin die darauf befindlichen Gebäude abgebrochen und ein großer Teil der Bäume entfernt wurden. Derzeit ist ein Teil dieses Grundstückes als Grünfläche öffentlich zugänglich und wird in Teilbereichen temporär genutzt (Hundesportverein, Urban Gardening). 

Die nördlich und südlich ans eigentliche Campagnereiter-Areal anschließenden Flächen werden derzeit durch die bestehenden weitläufigen Vereinssportanlagen geprägt. Hauptsportart ist nach wie vor Tennis mit noch zwei Vereinen unterschiedlicher Verbände und insgesamt 18 Freiplätzen und zwei Plätzen in Tennishallen. Zudem gibt es einen Fußballplatz (Rasenplatz beim Volkshaus) und Rasenflächen für diverse Aktivitäten. Beide Vereine verfügen über ein eigenes Vereinsheim, wobei derzeit der kleinste der Tennisvereine und der Fußballverein in einen unmittelbaren Verbund mit dem Volkshaus stehen.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Volkshaus als eine Art „Stadtteilzentrum“ zu, die über die Nutzung durch die verschiedenen Vereine hinausgeht. Dies bezieht sich insbesondere auf die Funktion als Veranstaltungsort für den Stadtteil. Das Volkshaus stellt mit ca.. 2.550 m² Gesamtnutzfläche den größten Gebäudekomplex des Areals dar und beinhaltet diverse Räumlichkeiten (Veranstaltungssaal, Kegelbahn, Jugendherberge, Schulungsräume, Restaurant, Umkleiden), die von einer Vielzahl von Vereinen genutzt werden.
Alle ansässigen Vereine, insbesondere das Volkshaus, haben einen teils dringenden und kostenintensiven Sanierungsbedarf, da seit langem, zuletzt auch aufgrund der unklaren Entwicklung, keine größeren Investitionen getätigt wurden. Die südlichen Sportflächen gehören zu den Sportanlagen des ASKÖ, die jetzt gegenständlich an den Langen Weg übersiedeln und neu konzipiert werden sollen.

Die nördlichen Sportflächen an der Reichenauerstraße stehen derzeit noch nicht zur Verfügung, da sich der ansässige Tennisverein derzeit nicht verändern möchte. Langfristig ist aber auch hier eine Entwicklung angestrebt, sodass das Areal auch im gegenständlichen Freiraum-Wettbewerb beplant werden soll, gleich wie auch die Umsetzung des gesamthaften Städtebaulichen Leitkonzeptes auch hier angestrebt wird.

Der IAC will 2025 auf der neuen Anlage jubeln. | Foto: Schönherr
  • Der IAC will 2025 auf der neuen Anlage jubeln.
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Vorhaben

Das Planungsgebiet im Freiraumwettbewerb soll großflächig gesehen werden. Der gesamte Bereich zwischen Gumppstraße und Inn soll inklusive der angrenzenden Straßenräume betrachtet werden. Dabei ist bezüglich Umsetzungsphasen und Veränderungsmöglichkeiten im Areal zu differenzieren. Der Realisierungsteil (ca. 16.500m²) ist die Freifläche südlich der Hegnerstraße und innerhalb der Grundgrenzen zwischen Radetzkystraße und Langer Weg. Das Gebiet umfasst auch die künftigen Sportanlagen des ASKÖ. Der „Konzeptteil“ des Wettbewerbes (ca. 8700m²) umfasst auch die Bereiche nördlich der Hegnerstraße, wobei der Teil bis zur Reichenauerstraße als integraler Bestandteil des Campagne-Freiraums zu sehen ist. Für den Bereich des Sandwirts wird in Bälde ein eigener Wettbewerb durchgeführt, um
hier ein Bauprojekt zu entwickeln. 

ASKÖ-Projekt

Für die Beteiligung des ASKÖ am Gesamtprojekt liegt ein einstimmiger Beschluss des ASKÖ vor. Die Fläche der künftigen Sportanlagen des ASKÖ umfasst 17.400 m². Die Sportanlagen bestehen aus einem Fußballplatz (Zuständigkeit Stadt, unentgeltlich), Tennisplätzen, Bewegungszentrum mit 6-7 Gymnastikräume, 300m² Büro, Nebenräume und 50 Autoabstellplätzen. (Vereinshaus Tennis ca.. 250m² NF, Vereinshaus Fußball ca.. 600m² NF, Bewegungszentrum ca.. 1.574 m² NF, Summe Nutzflächen ca.. 2.325m²). Der Sportplatz soll durch insgesamt ca.. 200 Stellplätze unterbaut werden.

Zeitliche Abfolge der Baufelder

Die Abfolge der Baufelder hat Auswirkungen auf die Realisierungsetappen auch der Freiraumprogrammierung.
Baufelder: Bauzeit circa
Baufeld 1 2019 - 2022 (abgeschlossen)
Sportanlagen 2023 - 2025
Reichenauerstraße 149 - Sandwirt 2025 - 2027
Baufeld 2 2025 - 2028
Baufeld 3 2027 - 2030
Baufeld 4, 5 2030er Jahre

Grundstücksgröße

Vertraglich vereinbart ist eine Gesamtgröße des Grundstücks für die Sportanlagen von 17.400 m2. Die Sportanlagen besteht aus:

  • ASKÖ Bewegungscenter, u. a. mit Bewegungsräumen,- Räumlichkeiten sollen nicht im UG verortet werden (keine „Kellerlösung“), Büros ASKÖ Tirol, - es handelt sich um ständige Arbeitsplätze-Hausmeisterwohnung, ca. 1574 m2 Nutzfläche,
  • Tennisanlage mit 5 Freiplätzen, Schlagwand und Klubräumlichkeiten mit ca. 250m2,
  • Fußballplatz Kunstrasenplatz (Nord- Südausrichtung) , Nennmaß 64x100m, mit Mindesträndern 70x108m, Tribüne überdacht mit 400 Plätzen, Flutlichtanlage 4-6 Masten, eine Sprecherkabine, 2 Trainerunterstände und Flächen für das Zwischenlagern von Toren, Vereinsräumlichkeiten ca. 600m2 Nutzfläche, Unterbauung Fußballplatz mit ca. 250 Stellplätzen, gegebenenfalls auch Infrastrukturräumen, davon 50 Stellplätze im Parkdeck/ Garage zur alleinigen Nutzung der ASKÖ - Sportanlagen
  • Sonstige Freiflächen

Gastronomie

Die Kantine der Tennisanlage wird vom Verein bewirtschaftet. Die Kantine des Fußballvereins wird vom ASKÖ in Abstimmung mit den Nutzern bewirtschaftet. Die Kantine wird in der Regel nur an Wochenenden während der Spielzeit betrieben. Derzeit ist keine öffentliche Bewirtschaftung angedacht. Für den Fall, dass dies in Zukunft eintreten sollte, ist eine günstige Positionierung der Kantinen anzustreben. Dies z.B. durch die Positionierung mit einer potentiellen öffentlichen Zugänglichkeit vom Freiraum oder einem sonstigen öffentlichen Raum.

Kostenrahmen

Das Budget für den Freiraum Campagne Süd beträgt € 2,0 Mio netto
Das Budget für den Freiraum Campagne Nord beträgt ca. € 1,4 Mio netto
Sportanlagen
Die Baukosten betragen ca. € 13,2 Mio (exkl. USt.), Basis August 2021
ASKÖ Bewegungscenter € 4,2 Mio netto
Sportanlage Tennis € 1,4 Mio netto (davon ca. € 0,7 Mio netto für das Clubhaus)
Sportanlage Fußball € 3,6 Mio netto (davon ca. € 1,65 Mio netto für das Clubhaus)
Autoabstellplätze 50 Stk für ASKÖ € 0,8 Mio netto
Autoabstellplätze ca. 200 Stk € 3,2 Mio netto

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