Innsbrucks Hallenbäder
Auch die Badegäste müssen sich "warm anziehen"

Schwierige Bädersaison erwartet die Hallenbäder und Saunas auch in Innsbruck. Im Bild: Bäder-Chef der IKB Ulrich Mayerhofer und IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli.
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  • Schwierige Bädersaison erwartet die Hallenbäder und Saunas auch in Innsbruck. Im Bild: Bäder-Chef der IKB Ulrich Mayerhofer und IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Auch Innsbrucks Badegäste können damit rechnen, dass das Baden teurer wird. Die Öffnungszeiten sind schon seit drei Wochen kürzer.

INNSBRUCK. Ausgeschaltete Saunakammern, kürzere Öffnungszeiten, Umstellung auf LED-Beleuchtung oder niedrigere Temperaturen: Tirols Bäder versuchen auf Grund der hohen Preise ihre Energiekosten zu senken. Auch in den Innsbrucker Bädern ist es nicht anders. Schon seit Wochen sind die Öffnungszeiten für Saunas neu geregelt: Saunieren kann man nicht mehr ab 11 Uhr, sondern erst ab 13 Uhr (ausgenommen Damensauna, dort wird schon um elf Uhr geöffnet) und statt 9 Uhr am Wochenende öffnen Innsbrucks Saunas ihre Toren erst ab 11 Uhr. Bei geringer Auslastung werden außerdem einzelne Saunakammern geschlossen, die abhängig von der Nachfrage innerhalb kurzer Zeit in Betrieb genommen werden können.

Niedrigere Temperaturen im Babybecken ein No-Go

Bei einer IMAD-Marktforschungsstudie für die Tiroler Bäder wurde auch abgefragt, welche Maßnahmen Badegäste am ehesten mittragen würden, um Energiekosten zu sparen. Dabei stellte sich für Hallenbäder heraus, dass deutliche Erhöhungen im Ticketpreis ein absolutes No-Go bedeuten würden. Auch die Senkung der Wassertemperaturen für das Babybecken würden die Badegäste nicht befürworten – Tirols Bäder führen daher in den Kleinkinderbecken keine einschneidenden Änderungen aus.
Was die Gäste aber über sich ergehen lassen würden, betreffen Beleuchtung und Raumtemperatur in Duschen und Umkleiden.
Saunagäste sehen die Situation ähnlich. Die deutliche Erhöhung von Ticketpreisen würden sie am wenigsten begrüßen. Die Schließung für bestimmte Tage oder kürzere Öffnungszeiten wären Maßnahmen, die für sie vorstellbar wären. 

Preissteigerung zum Jahreswechsel

Ulrich Mayerhofer ist Leiter der drei Innsbrucker Hallenbäder und der Sauna in der Salurnerstraße. Er stellt in Aussicht, dass die Ticketpreise mit dem Jahreswechsel erhöht werden. In welchem Ausmaß genau, hat er nicht verraten. "Es wird etwas zwischen drei und neun Prozent sein", meint er im Bezirksblätter-Gespräch. "Unsere Gäste haben Verständnis für die Maßnahmen. Dieser Rückhalt ist angenehm, aber man sollte ihn auch nicht überreizen", weiß er.

50-Meter-Hallenbad oder Generalsanierung

Noch immer unklar ist das Schicksal des Höttinger Schwimmbades. Es steht vor der Generalsanierung, einen Beschluss der Stadt Innsbruck, die das Vorhaben finanzieren soll, gibt es aber noch nicht. Noch immer ist nicht klar, ob ein 50-Meter-Hallenbad am Areal des Tivolis gebaut wird oder nicht – davon ist auch die Zukunft des Höttinger Schwimmbades abhängig. Von einer alternativlosen Schließung ist nicht die Rede, beruhigt allerdings Mayerhofer. Wenn es zur Generalsanierung kommen sollte, wäre am frühesten 2024 damit zu rechnen. Sie würde zirka 1-1,5 Jahre in Anspruch nehmen. Die nächsten Wochen sollen die Gespräche zwischen Stadt und IKB wieder aufgenommen werden.

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