Spitalskirche
Barockkirche erstrahlt im neuen Outfit und ist barrierefrei

Nach zweimonatiger Renovierung sind die Tore der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck – nun auch barrierefrei wieder geöffnet. | Foto: dibk
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INNSBRUCK. Nach zweimonatiger Renovierung sind die Tore der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck – nun auch barrierefrei wieder geöffnet. Eine vom Medienkünstler Peter Kogler gestaltete Glaswand trennt nun einen Vorraum akustisch vom sakralen Kirchenraum. Das neue Beleuchtungskonzept setzt die Kunst in der Barockkirche in Szene. Ein Glaskubus sowie weitere Räume in der Kirche werden zum neuen Standort für die Gesprächsoase.

Gastfreundschaft

„Wir wollen hier einen Ort der Gastfreundschaft und des Gespräches schaffen, an dem das Leben und die Fragen der Menschen einen Platz haben“, sagt Kirchenrektor Bischofsvikar Jakob Bürgler. In der Gesprächsoase, zuletzt im aufgelassenen Redemptoristenkloster in Innsbruck tätig, werden dreimal pro Woche geschulte Frauen und Männer für Gespräche zur Verfügung stehen. „Die Menschen, die hierher kommen, um ein Kerzerl anzuzünden, sind oft belastet. Wir wollen helfen, wenn jemand sich aussprechen möchte“, erklärt Sr. Irma Maria Kuenzer SSpS.

Öffnungszeiten der Gesprächsoase
- Montag, 16 bis 19 Uhr
- Mittwoch, 15 bis 18 Uhr
- Freitag, 9 bis 12 Uhr​

Foto v. l. n. r.: Rudi Silberberger (Diözesankonservator), Arno Ritter (Juryvorsitzender), Paul Senfter (Architekt), Sr. Irma Maria Kuenzer SSpS (Gesprächsoase), Bischof Hermann Glettler, Peter Kogler (Künstler), Bischofsvikar Jakob Bürgler (Kirchenrektor) | Foto: dibk
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Gestaltung

Die Gestaltung der Glastrennwand erinnert bewusst an die schmiedeeisernen Gitter und Elemente anderer Barockkirchen. „Das ist etwas, das man aus den Stuckaturen formal kennt. Es ist im Vokabular des Barock enthalten, aber digital entwickelt“, erklärt Peter Kogler, der sein Werk selbst in diesem Rahmen zum ersten Mal sah. Statt den Raum abzutrennen, ist die Wand dafür gedacht, den Sakralraum trotz des Besucherstroms im Eingangsbereich ruhig zu halten. „Damit gibt es zukünftig eine gastfreundliche Eingangshalle und einen für Stille und Gebet geschützten Innenraum“, erklärt Bischof Hermann Glettler. Architekt Paul Senfter hob die unterschiedlichen Lichtsituationen hervor, die über den Tag verteilt in der Kirche im Herzen der Stadt vorherrschen: „Das spiegelt sich auf der Glaswand und im Innenraum. So wird es ein Spiel mit dem Raum.“

Künstlerische Gestaltung

Vier Künstler reichten Vorschläge für die Glaswand ein, der Entwurf des Künstlers Peter Kogler wurde von der Jury zum Sieger gekürt. „Es ist ein Weiterschreiben des Barock mit digitalen Mitteln“, so der Juryvorsitzende und Architekturjournalist Arno Ritter. „Das digitale Bildwerk, das sich organisch über die gesamte Glasfläche erstreckt, symbolisiert eine ganzheitliche Verbundenheit, die über Pflanzliches und Menschliches hinausreicht. Am Übergang vom profanen zum sakralen Raum erinnert die neue Glaswand an eine Gewissheit, die in den sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit extrem wichtig ist: Alles hängt mit allem zusammen“, ist Bischof Hermann Glettler begeistert.

Bausteinaktion

Im Rahmen der Eröffnung stellte Bischof Hermann Glettler eine Bausteinaktion vor. Von Peter Kogler nummerierte und signierte Digitaldrucke in der Größe von 50 mal 70 Zentimetern sind gegen eine Spende (als Richtwert gab der Bischof 600 Euro an) im Bischofsbüro erhältlich. Die Auflage der Kogler-Originale beläuft sich 40 Stück. Mit deren Erlös soll die Finanzierung der Sanierungsarbeiten unterstützt werden.

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Nach zweimonatiger Renovierung sind die Tore der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck – nun auch barrierefrei wieder geöffnet. | Foto: dibk
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