Nach Südringblockade
Blockadeverbot von Klimaaktivisten wie in München gefordert

Die Aktivisten wurden von der Polizei entfernt. | Foto: Zeitungsfoto.at
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Neuerlicher Auftritt der Klimaaktivisten in Innsbruck. Diesmal war der Südring im Visier der Aktivitäten. Beim Kreuzungsbereich Südring und Amraser Straße blockierten die Aktivisten am Vormittag den Verkehr. Mittlerweile fließt der Verkehr wieder. Vizebgm. Lassenberger fordern ein Blockadeverbot wie in München, Vizebgm. Anzengruber hat für die Blockade kein Verständnis. 

INNSBRUCK. Vor zwei Wochen setzten sich einige Aktivistinnen und Aktivsten der Organisation "Letzte Generation" vor dem Sillpark auf die Amraser Straße Richtung Innenstadt und blockierten den Verkehr. Jetzt wurde der Südring blockiert. Polizeimeldung: Am 12. Dezember 2022, gegen 08:10 Uhr setzten sich in Innsbruck auf der Amraser-See-Straße zwei Österreicher im Alter von 21 und 23 Jahren, eine Österreicherin im Alter von 38 Jahren, eine 25-jährige Deutsche sowie ein 23-jähriger Deutscher auf die Fahrbahn, um diese zu blockieren. Dadurch war die Amraser-See-Straße in beiden Richtungen nur einspurig befahrbar und es bildete sich ein erheblicher Stau. Nachdem die Versammlung behördlich aufgelöst wurde und die fünf Personen, welche sich an den Händen zusammengeklebt hatten, die Fahrbahn trotz Aufforderung und Androhung von Zwangsgewalt nicht verließen, wurden sie von der Polizei auf den Gehsteig getragen. Sie werden angezeigt. 

Lassenberger fordert Blockadeverbot wie in München, Anzengruber hat kein Verständnis für die Blockadeaktionen | Foto: zeitugnsfoto.at
  • Lassenberger fordert Blockadeverbot wie in München, Anzengruber hat kein Verständnis für die Blockadeaktionen
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Kein Verständnis

Viele Teile der Bevölkerung haben kein Verständnis dafür, dass wichtige Verkehrsrouten in der Stadt Innsbruck von Klimaaktivisten vor allem zu den Stoßzeiten versperrt werden, erklärt Vizebgm. Markus Lassenberger.

"Die Stadt München hat gezeigt, dass man das nicht akzeptieren muss und ein Verbot solcher Veranstaltungen erlassen wo man sich fest mit der Fahrbahn oder anderen Teilen verbindet. Das Verbot muss sich jedenfalls auf Straßen erstrecken die für Rettungseinsätze und sogenannte Gefahrenabwehrmaßnahmen besonders kritisch sind. Es ist auch wichtig, dass sowohl das Veranstalten als auch die Teilnahme an solchen Protestaktionen verboten ist.

Schlussendlich soll die Freihaltung wichtiger Verkehrsrouten dazu führen möglichen Schaden für Leib und Leben abzuwenden“, fordert Lassenberger. "Deshalb wollen wir auch in Innsbruck ein solches Verbot durchbringen. Dazu wird die FPÖ am Donnerstag im Gemeinderat einen Dringend Dringlichen Antrag einbringen der genau dies ermöglichen soll. Es kann nicht sein, dass man inzwischen hoffen kann im Notfall rechtzeitig Hilfe zu bekommen weil die Klimaaktivisten vielleicht wieder eine wichtige Straße blockieren. Dafür habe ich ehrlich gesagt kein Verständnis und führt aus meiner Sicht in die falsche Richtung", so der Vizebürgermeister.

Vor zwei Wochen am Zebrastreifen beim Sillpark, jetzt Blockade am Südring. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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Erhebliche Beeinträchtigungen

„Trotz des raschen und konsequenten Einschreitens der Exekutive kam es auch heute wieder zu erheblichen Beeinträchtigungen des Berufs- und Frühverkehrs in Innsbruck. Für diese Blockade-Aktionen habe ich überhaupt kein Verständnis.

Generell sind diese sogenannten Klima-Kleber-Aktionen absolut kontraproduktiv und schaden dem Klimaschutz mehr als sie helfen, denn die Mehrheit in der Bevölkerung ist zunehmend genervt von diesen sinnlosen Störaktionen“, verurteilt der für die Sicherheit in Innsbruck zuständige Vizebgm. Johannes Anzengruber die Klima-Kleber-Aktion in Innsbruck.

 „Es werden europaweit Straßen, Hörsäle, Tunnel und sogar Flughäfen blockiert. Andere Gruppierungen zerstören die Autoreifen von SUVs, wie in Innsbruck vor wenigen Tagen. Die Spirale der Eskalation ums Erheischen von Aufmerksamkeit dreht sich immer weiter nach oben. Was ist die nächste Stufe?

Diese Entgrenzungen und Radikalisierungen innerhalb kurzer Zeit sind sehr bedenklich und auch gefährlich. Jetzt ist es daher höchste Zeit, dass die organisierten, etablierten Klimaschutzbewegungen und ihre prominenten Vertreter endlich die Notbremse ziehen und sich ganz klar von diesen extremistischen Gruppierungen distanzieren“, fordert VBM Anzengruber.

Aus dem Archiv: Aktivisten blockieren am Zebrastreifen beim Sillpark

Aktivisten blockieren Südring | Foto: Privat
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