Sonnendeck
Bürgermeister soll Maßnahmen setzen

Nicht nur die Menschenansammlungen am Sonnendeck erregen die Gemüter. | Foto: TSB
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INNSBRUCK. Die Diskussion rund um das Sonnendeck geht weiter. GR Kurt Wallasch (Für Innsbruck) sieht das aktuelle Verhalten vieler Studierender als  verantwortungslos und fordert rasche Maßnahmen des Bürgermeisters. "Als Vertreter einer besonders in der Coronakrise schwer betroffenen Generation appellieren wir nochmalig an alle vor Ort den Abstand dort einzuhalten", halten GR GR Reinhold Falch Klara Neurauter vom Seniorenbund fest. Die Stadt meldet sich zum Thema Wander zu Wort: "Abstandhalten auch beim Wanderausflug. Speisen können abgeholt, aber nicht vor Ort konsumiert werden."

Abstandhalten soll auch am Sonnendeck bei der Universität eine Selbstverständlichkeit sein. | Foto: TSB
  • Abstandhalten soll auch am Sonnendeck bei der Universität eine Selbstverständlichkeit sein.
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Rücksichtslosigkeit

Wie bereits im Frühjahr tummeln sich auch momentan wieder hunderte Studierende am sogenannten Sonnendeck - der Ufermauer direkt hinter der Universität. Damals wurde das Verweilen bei den Innpromenaden - aufgrund der Ignoranz einzelner - für alle gesperrt. Heute stehen wir vor der gleichen Situation und angesichts der aktuellen Entwicklungen der Innsbrucker Corona-Zahlen sollten umgehend ähnliche Maßnahmen vom Bürgermeister gesetzt werden. „Es stimmt mich nachdenklich, mit welcher Rücksichtslosigkeit viele Studierende gegenüber ihren Mitmenschen auftreten. Keine Abstände, kein Mund-Nasen-Schutz auf engstem Raum und das in einer Zeit in der die Zahlen der Infektionen nahezu explodieren“, so Für Innsbruck Sicherheitssprecher und Vorsitzender des Ausschusses für Sport und Gesundheit GR Kurt Wallasch.

Maßnahmen

„Es ist einfach verantwortungslos, was wir aktuell am Sonnendeck zu sehen bekommen. Ähnlich wie im Frühjahr werden wir daher leider nicht umhin kommen, Aufenthaltsbeschränkungen im Bereich der Innpromenade zu verhängen. Das ist bitter und für all jene Menschen ungerecht, die sich vorbildlich an die Vorgaben der Bundesregierung halten“, zeigt sich Wallasch verärgert. „Ich hoffe sehr auf ein rasches Handeln des Bürgermeisters, denn der Hut brennt wie es sprichwörtlich heißt“, schließt Wallasch.

Appell des Seniorenbundes

„Uns wurden aktuelle Bilder von besorgten Bürgern übermittelt, die leider zeigen, dass auch am Wochenende noch immer dicht gedrängt Studierende und Jugendliche auf den Innufermauern beim sogenannten Sonnendeck sitzen. Wie stark die Frequenz in diesem Innuferabschnitt vor der Universität ist, zeigen auch die Fotos von überfüllten Abfalleimern. Mit großem Bedauern stellen wir fest, dass alle öffentlichen Appelle in den Medien in den letzten Tagen keine Wirkung zeigten“, so die Seniorenvertreter GR Reinhold Falch und Seniorenbund- BO-Stv. Klara Neurauter im Innsbrucker Gemeinderat unisono. „Als Vertreter einer besonders in der Coronakrise schwer betroffenen Generation appellieren wir heute nochmalig an alle vor Ort den Abstand dort einzuhalten. Gleichzeitig bitten wir den Bürgermeister aber auch, seine Verantwortung wahrzunehmen. Falls sich diese prekäre Situation in den nächsten Tagen nicht auflöst, muss der Bürgermeister tätig werden und Maßnahmen mittels eine ortspolizeilichen Verordnung ergreifen, damit diese dichte Menschenkette in dem durch die Uni-Nähe exponierten Bereich entzerrt wird. Dies wäre wirklich die Ultima Ratio, falls nicht rasch hier Vernunft einkehrt, denn grundsätzlich sollen gerade in Pandemie-Zeiten die Spaziermöglichkeiten für die Bevölkerung in der Stadt offenbleiben“, sagen Falch und Neurauter.

Wanderungen

Das Betreten und der Aufenthalt in den Bereichen der Gastronomie sind laut der aktuell gültigen Covid-19-Schutzmaßnahmen-Verordnung des Bundes überall verboten. Eine Abholung von Speisen und Getränken in der Zeit von 06.00 bis 20.00 Uhr ist jedoch zulässig. Dieses Service bieten in der Stadt sowie auf dem Berg mehrere Betriebe auch an. Besonders die warmen Spätherbsttage laden zu einer Wanderung zu einer der sechs städtischen Almen ein. „Wir sind als Stadt Innsbruck dazu verpflichtet, darauf zu achten, dass die Verordnungen des Bundes eingehalten werden. Darunter fällt auch das Sperren von Gastronomiebetrieben“, erklären Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister  Johannes Anzengrube und führen weiter aus:

„Es ist daher auch notwendig, die städtischen Almen und die dazugehörigen Freibereiche zu sperren. Das Forstamt sperrt deshalb nun die betreffenden Bereiche bei den städtischen Almen der Nordkette, damit es bei Freizeitsuchenden nicht zu Missverständnissen kommt. Bei Nichtbeachtung drohen Strafen.“

Abstand

Bürgermeister Willi und Vizebürgermeister Anzengruber appellieren an die Bevölkerung selbst in der Natur Abstand zu halten und die gültigen Vorschriften einzuhalten. Die Konsumation der Speisen außerhalb des Gastrobereichs, im Grünen, ist jederzeit möglich. Abschließend bitten die beiden noch, den Abfall wieder zurück zur Alm zu bringen oder mitzunehmen. Jene AlmpächterInnen, die „take away“ anbieten, sind für die Müllentsorgung selbst zuständig, ansonsten betreut das Forstamt wie gewohnt die städtischen Mülleimer entlang der Wanderwege und Spielplätze.

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