Sportbereich Zimmerwiese
Das überfällige Projekt wird teurer als geplant

Der Sportbereich Zimmerwiese soll endlich umgesetzt werden. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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  • Der Sportbereich Zimmerwiese soll endlich umgesetzt werden.
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" Der Sportbereich Zimmerwiese ist Vertragsbestandteil des 'Vertrags für Igls' zwischen der Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls und der Stadtgemeinde Innsbruck, welcher im Zusammenhang mit dem Neubau der Patscherkofelbahn fixiert worden ist. In diesem Vertrag ist die Realisierung des „Sportbereich Zimmerwiese" mit dem Jahr 2020 (!) festgelegt. Der Bau samt zügiger Fertigstellung ist also höchst an der Zeit!" Klare Worte vom Stadtteilausschuss zum Projekt Zimmerwiese. Jetzt scheint das Vorhaben spruchreif zu sein.

INNSBRUCK. "Gut Ding braucht Weile". Das scheint beim Projekt "Sportbereich Zimmerwiese" durchaus zuzutreffen. Die Realisierung Ist längst überfällig, laut Grundsatzvereinbarung zwischen der Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls und der Stadtgemeinde Innsbruck vom 29/30.3.2016 hat sich die Stadtgemeinde Innsbruck verpflichtet ist, bezüglich der Zimmerwiese im Sinne des Gesamtpaketes auf der Fläche rund um die alte Talstation einen attraktiven Sportbereich mit Sommer-und Winterangebot (Umsetzungshorizont bis zum Jahr 2020) zu errichten. Der Baustart soll im Herbst diesen Jahres erfolgen, die Fertigstellung ist bis Herbst 2023 geplant. Die Kosten für die Errichtung sind von 2,2 Millionen Euro (Preisbasis Juni 2019) auf rund 3,7 Millionen Euro gestiegen. 

Zimmerwiese

  • Kombinierter Bolz- und Eislaufplatz 26 m x 40 m, mit fix verlegten Absorberflächen auf elastischer Trennschicht und speziellem Kunstrasen mit Quarzfüllung für Eisbahnanwendung geeignet
  • Zwei Beachvolleyballplätze 26 m x 28 m
  • lnfrastrukturräumlichkeiten mit ca. 200 m2 Nutzfläche in Absprache mit Sportamt
  • Boulderwand

Die geplanten Sportinfrastrukturen und das Raumprogramm sind mit dem Sportamt und dem
Unterausschuss Igls abgestimmt. Das Servicegebäude stellt sich als einfachstes funktionales eingeschossiges allerdings in zwei Ebenen nutzbares Volumen dar. Durch das Bauwerk wird der
Geländesprung zwischen den zwei Sportplatzebenen optimal genutzt und ermöglicht auch jeweils einen barrierefreien Zugang vom Parkplatz her. Neben dem Büro und Lagerraum für Schlittschuhe, stehen Sanitärräume inkl. barrierefreiem WC, Umkleiden und zugehörige Duschen zur Verfügung. Für die Sportanlage werden am Parkplatz der Talstation der alten Patscherkofelbahn 32 Stellplätze benötigt.

Eislaufen soll im Winter auf der Zimmerwiese weiter möglich sein. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Eislaufen soll im Winter auf der Zimmerwiese weiter möglich sein.
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Bolzplatz/Eislaufplatz

"Das ausgewählte System ermöglicht der Stadt Innsbruck sowohl im Winter- als auch im Sommerbetrieb einen optimalen Sportbetrieb. Es entfallen Arbeiten (Aufstellen des Kunsteislaufplatzes - Aggregat, Schwerlastboden, Banden, usw.) welche enorme Kosten verursachen. Durch diese hybride Lösung ermöglicht man eine Vereinfachung der Doppelnutzung Sportanlage Zimmerwiese", wird in der Amtsvorlage festgehalten. In 10 Jahren werden lfd. Kosten (Schwerlastboden/ Aggregat/ Transport) in der Größenordnung von ca. EUR 220.000,-- eingespart. 

Raumbedarf

Der Raumbedarf wurde zusammen mit den ,,lglem" über Monate und sehr vielen Sitzungen herausgearbeitet. Dieses „Raumangebot" soll den /gier Vereinen die Möglichkeit geben eine optimale und ganzjährige Betreuung ihrer Vereinsmitglieder zu gewährleisten. Aus der Sicht des Sportamtes das geplante (und bereits 2 x reduzierte) Raumprogramm ein Minimum an zukünftigen Raumbedarf. Maria Zimak (Sportverein Igls) und Karl Zimmermann (Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls) halten fest: "Für Igls ist dieser neue Sportbereich äußerst wichtig. Wir haben einen sehr aktiven Sportverein, der für die Kinder und auch für Erwachsene ein großes Angebot stellt. Wie z.B. Turnen, Eishockey, Eltern/Kind-Turnen etc. Teilweise könnten diese Aktivitäten in den Sommermonaten dann ins Freie verlegt werden."

Vieles in Plan, wenig in Umsetzung, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Kostenentwicklung

Im Projektbericht vom 25.03.2020 wurde eine Schätzung ohne Projekt auf Basis von Kennzahlen, Errichtungskosten ohne Einrichtung, ohne Kontamination, ohne Abbrucharbeiten, Preisbasis Juni 2019, Genauigkeit+/- 20%,  in Höhe von € 2,4 Mio. durchgeführt. Somit wären Kosten für den Sportbereich von€ 2,9 Mio. netto anzusetzen. Im Budget 2021 wurde die seitens der Politik geforderte Einsparung von 10% berücksichtigt, sodass Herstellungskosten - ausgehend von der Schätzung € 2,4 Mio. - in Höhe von € 2,2 Mio. netto vorgesehen wurden. Zwischenzeitlich haben sich insbesondere die Baupreise massiv erhöht. Bei einer Kostenbasis Juni 2019 des Baukostenindex mit Basisjahr 2015 von 109 Punkten erhöhte sich der Wert bis in den März 2022 auf 132,2 Punkte. Somit ergibt sich in diesem Zeitraum eine Kostensteigerung von 21,3 % (neu-alt/alt). Somit kann auf Basis der Schätzung aus 2019 eine Summe der Kostenschätzung für März 2022 in Höhe von € 3,5 Mio. netto ermittelt werden, maximale Höhe von € 3,7 Mio. 

Einsparungen

Einsparungspotentiale wurden evaluiert, erhebliche Redimensionierungen durchgeführt. Das Raumprogramm, welches seitens Sportamt erstellt wurde, konnte noch eingeschrumpft werden, ohne dass Qualitätseinbußen und Einschränkung der Funktionalität der Sportanlage zu befürchten sind. Eine weitere Reduktion der Baulichkeiten würde die Nutzbarkeit als Sportanlage im Sinne des Betreibers ad absurdum führen. Der ursprünglich angedachte Zauberteppich wird vorerst nicht von der Patscherkofelbahn umgesetzt werden. Einsparungen im Gesamtprojekt gern. obigen Ausführungen: Entfall Zauberteppich € 360.000, Ausschüttung Agrar Igls € 100.000, Betriebskostenersparnis Bolzplatz auf 10 Jahre € 220.000.

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