Rossau
Den Sonnenschein als starken Partner nutzen

Die Dächer im Gewerbegebiet als Kraftwerk nutzen. | Foto: googleearth
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INNSBRUCK. Die Nutzung der Sonne für die Stromerzeugung war auch bei der Auftaktveranstaltung der "Stadtblatt vor Ort"-Reihe in der Rossau ein großes Thema. Den Stadtblatt-Bericht zur Info- und Diskussionsveranstaltung über das Gewerbegebeit Rossau finden Sie hier. Jetzt wird im Gemeinderat ein Antrag eingebracht, der die Rossau zum Vorzeigemodell machen soll.

Mega-Sonnenkraftwerk

Für das Erreichen der Klimaziele muss die Stromerzeugung aus Sonnenenergie in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Innsbruck könnte dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Geht es nach Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, sollen insbesondere die Gewerbe- und Industrieflächen in der Innsbrucker Rossau genutzt werden. „Viele Unternehmen haben auf ihren Produktionshallen große Flächen, die derzeit noch komplett ungenutzt sind“, so der Vizebürgermeister. Im Gemeinderat wurden daher ein entsprechender Antrag eingebracht.

„Unser Antrag geht in zwei Richtungen: Auf der einen Seite planen wir durch eine Erhöhung der Baudichte am Standort den Unternehmen weitere Expansionsmöglichkeiten einzuräumen und dadurch drohende Abwanderungen verhindern. Gleichzeitig ist dann eine PV- Anlage am Dach jedoch verpflichtend umzusetzen“, so Anzengruber.

Das Solarpotenzial im Gewerbegebiet Rossau. | Foto: Wex
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Vorzeigemodell

Die Innsbrucker Rossau könnte auf diese Weise zu einem österreichweiten Vorzeigemodell werden. „Klimaschutz und Wirtschaft gehen dabei Hand in Hand. Die Stadt setzt einen kräftigen Impuls für die Energiewende und lukriert zusätzliche Kommunalsteuereinnahmen, die zweckgebunden für weitere Klimaschutzprojekte verwendet werden könnten um Innsbruck klimafit zu machen“, so der VP-Vizebürgermeister. Für Anzengruber steht fest: „Neben der Wasserkraft ist Sonnenenergie die wichtigste erneuerbare Energiequelle, die in Tirol zur sauberen und umweltfreundlichen Stromerzeugung genutzt werden kann.“ Von den rund 86 Millionen Quadratmetern Dachflächen in Tirol können rund 50 Millionen sinnvoll zur Energieproduktion herangezogen werden. Seit 2012 planen und bauen die Experten der IKB in ganz Tirol neue PV-Anlagen. In Zusammenarbeit mit dem Innsbrucker Medizintechnik-Unternehmen Leonhard Lang wurde 2018 in der Rossau die hundertste Anlage realisiert. Die 289 Module erzeugen auf einer Fläche von knapp 480 m² jährlich im Schnitt 88.301 kWh elektrische Energie, die vorwiegend in die Produktion am Betriebsstandort fließt. In Summe werden mittlerweile 1,2 Mio. kWh Energie durch die IKB-Anlagen erzeugt. Das entspricht dem Strombedarf von rund 346 Haushalten sowie einer Gesamtfläche von 1 ½ Fußballfeldern. Auch auf den Gebäuden des Technologie- und Wirtschaftsparks Innsbruck (TWI) werden PV-Anlagen zur Energiegewinnung eingesetzt.

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Das Solarpotenzial im Gewerbegebiet Rossau. | Foto: Wex
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