Hafelekar

Die denkmalgeschützte Gaststube ist wieder geöffnet

Das denkmalgeschützte Restaurant Hafelekar ist nach der Renovierung wieder geöffnet. Die Bergstation Hafelekar der Nordkettenbahn wurde wie die Talstation und die Station Seegrube von Franz Baumann entworfen und 1927/28 errichtet. Jetzt wurde die Gaststube behutsam restauriert sowie modernisiert und hat seit Anfag April wieder täglich geöffnet.

INNSBRUCK. Die Stationen der Nordkettenbahnen von Franz Baumann aus dem Jahr 1928 zählen samt ihrer Innenausstattung zu architektonischen Meisterwerken der Tiroler Moderne. Die Bewahrung dieser denkmalgeschützten Werke spielt bei den Nordkettenbahnen eine bedeutende Rolle. Deshalb wurde in den vergangenen drei Monaten die Gaststube in der Station Hafelekar (2269 m ü. A.) behutsam restauriert und modernisiert, sodass die Räumlichkeiten in ihrer ursprünglichen Gestaltung wieder zeitgemäß genutzt werden können.

Aus dem Archiv

Wiedereröffnung

Für Gabriele Neumann vom Bundesdenkmalamt sind die Stationen „ein architektonisches Meisterwerk von internationaler Bedeutung“. Auch sie freut sich über die Wiedereröffnung:

„Die individuell für diese Station entworfenen Ausstattungselemente wie Möbel, Türen und Leuchten wurden instand gesetzt, teilweise sogar nachgebaut, damit am Hafelekar die Qualität und Zeitlosigkeit dieser architektonischen Meisterleistung wieder für Besucherinnen und Besucher erlebbar ist“.

Für die Restaurierung und Modernisierung der Stationen wurden die Innsbrucker Nordkettenbahnen 2010 mit dem Europa Nostra Award ausgezeichnet.

Geschichte

Erste Vorkonzessionen für einen Seilbahnbau von der Hungerburg auf das Hafelekar wurden schon Anfang des 20. Jahrhunderts erteilt. Im Jahr 1925 erörterte Karl Innerebner sein Projekt einer Schwebebahn auf das Hafelekar. Doch erst 1927 fasste die damals noch selbstständige Gemeinde Hötting einen Baubeschluss. Am 15. Juli 1927 konnte mit dem Bau der Pendelbahn durch die Fa. Adolf Bleichert & Co. und der Simmeringer Maschinen- und Waggonfabrik begonnen werden, am 9. Juli 1928 wurde die erste, 2.885 m lange Teilstrecke Hungerburg–Seegrube (1905 m ü. A.) eröffnet. Am 21. Juli desselben Jahres wurde die zweite, obere, 752 m lange Teilstrecke Seegrube–Hafelekar eröffnet. Das Hafelekar ist auch wegen zahlreicher Filmaufnahmen berühmt, der bekannteste dürfte wohl "Sissi" aus dem Jahr 1955 mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm sein.

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