Herbst der Fotografie
Die letzte Ausstellung von Othmar Kopp
Unter dem Titel „Herbst der Fotografie“ stellen im Kesselhaus in Innsbruck sechs Fotografen nacheinander eine Auswahl ihrer Bilder vor. Den Auftakt der Reihe machte Othmar Kopp mit seiner Vernissage am 12. September. Für den Fotografen ist es die letzte Ausstellung.
INNSBRUCK. Am Dienstagabend, 12. September eröffnete Othmar Kopp mit seiner Vernissage die Ausstellungsreihe, „Herbst der Fotografie“.
”Dieser Titel, den Othmar Kopp für die Gesamtausstellung gewählt hat, ist wohl eine Metapher dafür, dass er sich selbst im Herbst seines Schaffens angekommen fühlt, " so Diether Schönitzer bei der Eröffnungsrede am Dienstagabend.
Nach 40 Jahren aufwendiger Dunkelkammerarbeit ist für den jetzt 40-Jährigen die Zeit für eine Rückschau gekommen. Bekannt wurde Kopp unter anderem für seine Städte- und Künstlerporträts sowie Bildbände wie „Brenner.o: Geschichten über die Grenze“. Für den Fotografen ist die aktuelle Ausstellung im Kesselhaus seine letzte.
In den Werken von Othmar Kopp wird seine Faszination für Gegensätze deutlich, das Gerade und Gewölbte, das Hell und das Dunkel, das Schrille und Sanfte, das Billige und Teure, die Tugend und das Laster, der Kitsch und die Kunst, Arm und Reich, das Grobe und das Feine.
Schwarz, Weiß, Grau
Bei den Porträts verzichtet der Fotograf großteils auf Kontraste, lieber bedient er sich hier einer reichen Abstufung von Grauwerten. Gleichgültig ob Politiker, Wissenschaftler oder Künstler, Kopp erfühlt das Wesen des Abgelichteten.
„Othmar Kopp liebt das Spiel mit Licht und wird so zum Lichtbildner, wie man früher die ernsthaften Fotografen genannt hat," so Univ. Prof. Dr. Diether Schönitzer.
Ausstellungsreihe – Herbst der Fotografie
- Am 19. September um 18 Uhr findet im Kesselhaus eine Filmvorführung statt, ebenfalls mit fotografischem Schwerpunkt: Gezeigt wird der Film „Das bedrohte Paradies – der Photograph Heinrich Kühn“, einführende Worte spricht der Regisseur Markus Heltschl (Platzreservierung erbeten unter: info@kesselhaus.at).
- Den Reigen der Fotoausstellungen setzt Diether Schönitzer mit weiblichen Akten fort (Vernissage: 26. September, 18 Uhr; Ausstellung: 27. bis 29.9.). Von 4. bis 7. Oktober (Vernissage am 3. Oktober um 18 Uhr) stellt Josef Sieß unter dem Titel „salto in präteritum“ eine historische Glasdiaserie („Durchs Land Tirol“, 1907–09) aktuellen Fotos von ähnlichen Aufnahmestandpunkten gegenüber.
- Markus Jenewein zeigt von 11. bis 13. Oktober seine Fotoserie über Tiroler Schnapsbrenner (Vernissage: 10.Oktober, 18 Uhr). Das Finale bestreiten dann Carlos Blanchard und Marco Tribelhorn (Vernissage: 17.10. um 18 Uhr; Ausstellung von 18. bis 20. Oktober).
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