Wasserrettung
Die Mülltonne im Inn und Pöbeleien bei der Bergung

Nach einer Kontrolle am Sonnendeck musste die Wasserrettung Innsbruck einen Mülleimer aus dem Inn bergen. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Nach einer Kontrolle am Sonnendeck musste die Wasserrettung Innsbruck einen Mülleimer aus dem Inn bergen.
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INNSBRUCK. Innsbrucks Wasserrettung ist sich auch für außergewöhnliche Einsätze nicht zu schade. Die Bergung von Mülltonnen, Altpapiercontainern und Fahnenstangen zählt eigentlich nicht zu ihren Aufgaben. Schockierend die Umstände: Feierende am "Sonnendeck" entsorgten die Mülltonne, bei dem Umwelteinsatz wurde die Wasserretter angepöbelt.

Kontrolle

Am Samstag, dem 8.5.2021, führte die MÜG und die Polizei eine Kontrollgang beim sogenannten „Sonnendeck“ durch. Im Zuge der Kontrolle wurde eine Mülltonne am Innufer gesichtet, die offensichtlich von den Feiernden vor Ort in den Inn geworfen wurde. Konrad Kirchebner von der Wasserrettung erzählt: "Die MÜG ist an uns herangetreten, ob es uns möglich wäre die Tonne zu bergen. Der Bitte kamen wir gerne nach. So rückten wir mit 8 Wasserretterinnen und -retter aus und fuhren zur Franz Gschnitzer-Promendade (Sonnendeck)."

Ein Altpapiercontainer wird von der Wasserrettung Innsbruck gesichert. | Foto: zeitungsfoto.at
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Pöbeleien

Bei der Bergung der Tonne wurden die Wasserretterinnen und -retter angepöbelt, "und wollten die dabei zweite gesichtete Tonne gar nicht mehr bergen", zeigt sich Kirchebner über das Verhalten immer noch erstaunt. "Wir entschlossen uns , die zweite Tonne Flussabwärts zu transportieren und fanden bei der Bergung der zweiten Tonne noch einen dritten großen Altpapiercontainer sowie eine Fahnenstange der Brücke." Die Sachgüter wurden von der Wasserrettung geborgen. "Weil alle noch motiviert waren, konnten wir anschließend im Bereich vom Marktplatz noch etliche Verkehrsschilder, Baustellenabgrenzungen, Blechteile und Rohre aus dem Inn entfernen", zieht Kirchebner die Bilanz über diesen aussergewöhnlichen Einsatz.

Schwierige Bergung des Altpapiercontainer | Foto: zeitungsfoto.at
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Appell

Eindringlich ist der abschließende Appell der Wasserrettung. Derartige Aktionen sind eine massive Beeinträchtigung der Umwelt und Zerstörung des natürlichen Lebensraums. Außerdem können dadurch auch Menschenleben in Gefahr gebracht werden. "Achtlos in den Inn geworfene Gegenstände stellen für alle Wassersportler und die am Inn trainierenden Einsatzorganisationen eine große Gefahr dar. Der Inn ist immer noch ein Gebirgsfluss mit sehr vielen Steinen, Stangen Tonnen etc. bleiben dort hängen", erklärt Konrad Kirchebner: "Beim Schwimmen bleibt man im Druck des Fließgewässers hängen und ist somit in einer Todesfalle."

Trotz Pöbeleien war die Mitglieder der Wasserrettung Innsbruck aktiv. | Foto: zeitungsfoto.at
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In Teamarbeit wird der Mülleimer aus dem Inn geholt. | Foto: zeitungsfoto.at
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