Koschuhs Kastl 22
Du, Innsbruck, schnarch weiter

Markus Koschuh und die Kontrolle beim Sonnendeck. | Foto: Böhm
  • Markus Koschuh und die Kontrolle beim Sonnendeck.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich vergangenen Freitag mit meiner Polterrunde ins Café Zappa gehen wollte (ja: demnächst wird geheiratet). Zuerst glaubte ich, die vielen Polizistinnen und Polizisten und MÜG-Mitarbeiter seien darauf zurückzuführen, dass ich promillebedingt längst alles doppelt sehe.

Aber es waren tatsächlich an die 15 Polizistinnen und Polizisten und noch dazu einige MÜG-Ordnungswächter, die Richtung Innufer hinter der Uni strebten. Und, wie soll ich es beschreiben: Der eine (uniformierte) Auflauf traf dort auf den anderen (un-uniformierten) Auflauf.

Hunderte junge Menschen saßen dort friedlich beim „Sonnendeck“, das uhrzeitbedingt – es war nach 22 Uhr – längst zum „Schattendeck“ geworden war. Die 3-G-Regel wurde von nahezu allen erfüllt: Es wurde gequatscht, getrunken und gelacht. Weils aber nach 22 Uhr war und aus der einen oder anderen Box Musik erschallte, setzte es reihenweise 25-Euro-Strafen. Denn Musik aus einem „Abspielgerät“ ist nach 22 Uhr verboten. Alle Beteiligten schienen das Spiel längst zu kennen. In aller Ruhe wurden Ausweise gezeigt, Ordnungsmandate ausgestellt und Strafen einkassiert.

Gegen Mitternacht war der gut gelaunte Sommer-Spuk vorbei. Was ich mich gefragt habe: Wo dürfen junge Menschen in Innsbruck ungestraft abendlich "abhängen"? Offenbar genau nirgends. Und: Ist Innsbruck heimliche Welthauptstadt des Schnarchens?

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