Ein Hoch auf die neue Stadtbibliothek

Ein Kommentar von Agnes Czingulszki. | Foto: Gstraunthaler

Das Pema II ist mittlerweile unübersehbar: Ein spiegelnder Turm in dessen Sockel künftig die Stadtbibliothek vom Innenhof der Colingasse übersiedeln wird. Besonders die größte Oppositionspartei sieht in letzterem eine Verschwendung von Steuergeldern. Über Ausführung, Standort und Kosten kann man gerne diskutieren. Was jedoch nicht zur Debatte steht, ist, dass Innsbruck schon seit langem eine neue, große Bibliothek braucht. Für eine Stadt mit 130.000 EinwohnerInnen gehört ein Angebot von 130.000 Medien her. 2016 war das nicht der Fall: Lediglich 43.000 Medien – Bücher, DVDs, CDs – befanden sich in der Innsbrucker Stadtbibliothek. Man darf sich daher fragen: Es werden Fußball-, Skifahr- und Musiktempel errichtet, warum keine "Bücherkathedrale"? Schließlich geht es schon lange nicht nur mehr darum, dass man sich Bücher aus der Bibliothek holt. Im 21. Jh. ist eine Stadtbücherei in erster Linie ein konsumfreier Raum, ein Wohnzimmer der Stadt und Rückzugsort für alle. In der heutigen Welt – in der man für alles blechen muss – eine echte Oase.

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