Eine Wetterregel auf dem Prüfstand
Morgen ist Martinitag. Gerade um diesen Tag ranken sich einige Wettermythen, die Hinweise auf den möglichen Verlauf des anstehenden Winters geben sollen. Der Wetterdienst UBIMET versucht eine Antwort auf die Trefferquote zu geben und vor allem auch, ob in absehbarer Zeit winterliches Wetter in Sicht ist.
TIROL. "Ist Martini klar mit Sonnenschein, bricht bald ein kalter Winter herein" ist nur eine von zahlreichen gängigen Bauern- bzw. Wetterregeln für den Martinstag am 11. November. Doch halten diese was sie versprechen? "Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Auswertungen und Studien, die eindeutig belegen, dass solche Weisheiten nur eine geringe Trefferquote haben", sagt UBIMET Meteorologe Josef Lukas. Betrachtet man nun den diesjährigen Martinitag, dann kommt, zumindest laut der Weisheit, der Winter sehr bald: "Der Mittwoch bringt im Süden und Westen viel Sonnenschein. Im Norden und Osten ziehen zwar anfangs dichte Wolken mit ein paar Regentropfen durch, tagsüber dominiert der freundliche Wettercharakter aber auch hier", so der Meteorologe. Zudem bleibt es mit Werten zwischen 12 und 20 Grad weiterhin ausgesprochen warm für die Jahreszeit.
Kommt demnächst der Winter?
Der Martinstag bringt in vielen Teilen Österreichs klares, sonniges Wetter. Dennoch folgt laut dem Meteorologen kein baldiger Winter: Schenkt man den aktuellen Modellen Glauben, dann ist ein nachhaltiger Wintereinbruch bis auf Weiteres nicht in Sicht. Zwar gehen die Temperaturen im Laufe des kommenden Wochenendes speziell auf den Bergen zurück, schon zu Beginn der neuen Woche kündigt sich aber wieder milde Luft an. In den Niederungen spürt man selbst die Abkühlung vom Wochenende kaum, da der teils kräftige West- bis Nordwestwind für eine gute Durchmischung der Atmosphäre und somit nach wie vor für Höchstwerte zwischen 7 und 13 Grad sorgt.
Weiterer Trend
Die zweite Novemberhälfte dürfte dann aus heutiger Sicht deutlich unbeständiger verlaufen, ein massiver Kaltlufteinbruch bleibt aber zumindest bis zum 20. November aus. "Wir befinden uns weiterhin in einer straffen Westströmung, die Luft kommt direkt vom Atlantik", so Lukas. "Diese Luftmassen sind in der Regel zwar recht feucht, gerade zu dieser Jahreszeit aber oft auch eher mild, womit es meist nur im höheren Bergland für Schneefall reicht", erklärt der Meteorologe. Aber auch im vergangenen Jahr hat sich der Winter Zeit gelassen und ist erst kurz nach Weihnachten richtig in Fahrt gekommen.
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