Kranebitten
Große Aufregung um Schließung einer Kindergartengruppe

Fassungslosigkeit bei eltern in Kranebitten: "Nach zwei weiteren Besuchen meinte die Sekretärin, es gäbe in den städtischen Kindergärten keine freien Plätze mehr und wir sollten uns doch bei einer privaten Einrichtung erkundigen.“ | Foto: B. Koell/ProHolz
2Bilder
  • Fassungslosigkeit bei eltern in Kranebitten: "Nach zwei weiteren Besuchen meinte die Sekretärin, es gäbe in den städtischen Kindergärten keine freien Plätze mehr und wir sollten uns doch bei einer privaten Einrichtung erkundigen.“
  • Foto: B. Koell/ProHolz
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Die Situation der Innsbrucker Kindergärten sorgt für zahlreiche politische Debatten. Vor allem die Schließung von Kindergartengruppen sorgt für Aufregung und Verärgerung. Aktuell ist Kranebitten betroffen. Statt der Zusage für einen städtischen Betreuungsplatz sollen  Erziehungsberechtigte nach einer privaten Einrichtung suchen.

INNSBRUCK. "Der Kindergarten in Kranebitten platzt aus allen Nähten. Bereits kurze Zeit nach der Fertigstellung des Neubaus wurde der Schlafraum für eine weitere "halbe Gruppe" genutzt. Schlafraum gab es dann selbstverständlich keinen mehr. Was die Kinderkrippe betrifft, ist der Bedarf noch größer. Damit man einen Platz bekommt, melden sich die Mütter bereits vor der Geburt an. Die Warteliste ist lang. Es könnte mindestens eine zweite Gruppe gefüllt werden", schilderten die Vertreterinnen und Vertreter der Initiative Lebensraum Kranebitten (ILK) vor kurzem der BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion die aktuelle Situation der Kinderbetreuung in Kranebitten. Die Situation hat sich nun weiter verschräft. Ab Herbst stehen im Kindergarten Kranebitten nur zwei Gruppen zur Verfügung, eine Gruppe wird geschlossen.

Unterstützung

Der Elternbeirat des Kindergartens in Kranebitten hat sich aufgrund der aktuellen Entwicklung an den Stadtteilverein ILK gewandt und um Unterstützung gebeten. Was passiert nun mit all den Kindern, die Anspruch auf einen Kindergartenplatz hätten? Hannes, Papa von Nora, lässt seiner Enttäuschung freien Lauf:


„Meine Tochter sollte im Herbst 2023 einen Kindergartenplatz in Kranebitten bekommen. Bei der Anmeldung im Jänner wurde uns ein fixer Platz zugesagt. Erst im April erfuhr der Kindergarten, dass er eine Gruppe schließen muss, weshalb uns von der zuständigen Behörde ein Platz in den zwei naheliegenden Einrichtungen zugesagt wurde. In einem Gespräch mit der Bildungsservicestelle wurde uns mitgeteilt, dass man sich umgehend um eine Sonderregelung bemühen werde. Nach zwei weiteren Besuchen meinte die Sekretärin, es gäbe in den städtischen Kindergärten keine freien Plätze mehr und wir sollten uns doch bei einer privaten Einrichtung erkundigen.“

Fassungslosigkeit

Der Elternbeirat des Kindergartens Kranebitten ist fassungslos: „Es ist uns bewusst, dass aufgrund eines Mangels an Pädagogen/-innen, die Schließung von Gruppen in Erwägung gezogen werden muss. Doch es ist absolut nicht akzeptabel, dass in einem peripheren Stadtteil, in dem bereits seit Jahren viel gebaut wird und immer mehr junge Familien zuziehen, einfach über Nacht eine Kindergartengruppe gestrichen wird.

Soziale Bedeutung

Die ILK betont in Schreiben vom April an den Gemeinderat die Wichtigkeit des Ausbaus der Kinderbetreuung: "Aufgrund aktueller Recherchen wissen wir, dass demnächst in Kranebitten die bisherige aus der Not heraus nur 1/2 Gruppe aufgelassen wird, nicht, weil in Kranebitten nicht genug KIGA-Kinder wären, sondern, weil das Betreuungspersonal fehlt. Die Erweiterung des KIGAGebäudes braucht es unabhängig davon, aber vorausschauend in jedem Fall." Die jetzige Situation bedarf aber einer dringenden Lösung. "Es war uns immer wichtig, dass die Kranebitter Kinder in Kranebitten betreut, werden können, schon allein aus dem Grund, dass weniger Autofahrten anstehen, aber vor allem, dass sich die Kinder und Eltern kennen lernen. Das ist von besonderer Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt in einem Wohngebiet am Rande der Stadt. Wir sind zuversichtlich, dass es auch hier eine Lösung geben wird. Wir alle gemeinsam werden das schaffen", hoffen die Vertreterinnen und Vertreter der ILK auf eine akzeptable Lösung.

Kindergartenerweiterung soll mit Stadtteilzentrum verbunden werden
Infos zum KG Kranebitten | Foto: IIG

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Fassungslosigkeit bei eltern in Kranebitten: "Nach zwei weiteren Besuchen meinte die Sekretärin, es gäbe in den städtischen Kindergärten keine freien Plätze mehr und wir sollten uns doch bei einer privaten Einrichtung erkundigen.“ | Foto: B. Koell/ProHolz
Infos zum KG Kranebitten | Foto: IIG
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.