Alte Patscherkofel-Talstation
Grundstückskauf soll alte Versprechen Realität werden lassen

Die aufgelassene Talstation der alten Patscherkofelbahn soll adaptiert werden, um für Vereine in Igls eine zentrale Heimstätte zu schaffen. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
2Bilder
  • Die aufgelassene Talstation der alten Patscherkofelbahn soll adaptiert werden, um für Vereine in Igls eine zentrale Heimstätte zu schaffen.
  • Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Die Stadt hat von der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubailtalbahn GmbH (IVB) das Grundstück der alten Patscherkofel-Talstation samt umliegenden Flächen erworben. Der Kaufpreis für die insgesamt rund 7.000 Quadratmeter großen Grundstücke beträgt rund 3,9 Millionen Euro.

INNSBRUCK. Nach bereits erfolgter Auflösung der alten Patscherkofelbahn (mit Ausnahme der Talstation) wurden nun die Grundstücke rund um die Talstation, inklusive dieser selbst, mit einstimmigem Beschluss des Stadtsenats angekauft und auch dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt. In weiterer Folge werden die Grundstücke in die 100-Prozent-Tochter der Stadt, die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), eingebracht. Die aufgelassene Talstation der alten Patscherkofelbahn soll adaptiert werden, um für Vereine in Igls eine zentrale Heimstätte zu schaffen. Auch der in unmittelbare Nähe liegende Sportbereich Zimmerwiese, der Vorplatz im Norden und die Parkplätze im Süden wurden in die Projektplanung miteinbezogen.

„Der Ankauf war erforderlich, um den Gemeinderatsbeschluss bzw. die Grundsatzvereinbarung vom März 2016 umzusetzen“, erklärt Bürgermeister Georg Willi zum Hintergrund des Grundstückskaufs.

„Für den Sportbereich ist ein kombinierter Ballspiel- und Eislaufplatz vorgesehen. Zudem sollen zwei Beachvolleyballplätze sowie entsprechende Infrastrukturräume für den Sportbetrieb errichtet werden“, führt Sportstadträtin Elisabeth Mayr näher aus: „Für Kletterbegeisterte ist ein Boulderwürfel geplant und auch LäuferInnen soll eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden.“

Aus dem Archiv: Das Projekt Zimmerwiese, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Lange Diskussion

Seit Jahren wird politisch diskutiert, zahlreiche Beschlüsse wurde dazu auch bereits gefasst und konkrete Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt. Im März 2017 erklärte die damalige Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer: "Die Talstation wird nach den Vorgaben des Denkmalschutzes qualitätsvoll saniert und die Nachnutzung wird gerade in einem Beteiligungsprozess mit den Igler BürgerInnen beraten." Am 27. Juni 2017 melde die Stadtteilvertretung Igls: "Der Entwicklungsprozess zur Nachnutzung der Patscherkofelbahn Talstation unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und Vereinen ist zum Abschluss gekommen und wurden der Stadt Innsbruck präsentiert.

Der in unmittelbare Nähe liegende Sportbereich Zimmerwiese, der Vorplatz im Norden und die Parkplätze im Süden wurden in die Projektplanung miteinbezogen. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Der in unmittelbare Nähe liegende Sportbereich Zimmerwiese, der Vorplatz im Norden und die Parkplätze im Süden wurden in die Projektplanung miteinbezogen.
  • Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Die neue Funktion der Talstation als offenes Zentrum für Igls, der Stadt und die Region hat auch Wirkung auf die unmittelbare Umgebung. Der Vorplatz, die umliegenden Parkplätzen, die Box für die Jugend und der geplanten Sportbereich Zimmerwiese sind unter diesem Aspekt rasch neu zu überdenken und zusammen zu überarbeiten.

Das Dossier zum Patscherkofel der BezirksBlätter Innsbruck finden Sie hier

"Das Ergebnis aus dem Beteiligungsprozess wird nun dem Stadtsenat zur Kenntnis gebracht und die IIG mit einer Machbarkeitsstudie und Gesamtbetrachtung für das Gebäude, Vorplatz, Sportbereich, Box und Parkplatz beauftragt." Im Feber 2020 gab es größere Irritationen: Bürgermeister Georg Willi sorgte mit seiner Ankündigung, einen Ideenwettbewerb rund um die leerstehende Talstation der alten Patscherkofelbahn in Igls auszurufen, für zahlreiche Fragezeichen. Vorgesehen dafür waren rund 150.000 Euro, die ursprünglich für die Nachnutzung vorgesehenen drei Millionen Euro wurden für die Mehrkosten der neuen Bahn aufgewendet. Der Agrargemeinschaft Igls erinnert an die vertragliche Zusicherung, die alte Talstation zu erhalten, zu adaptieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der Diskussion im Stadtsenat zeigte sich, dass die begleitende Kosten­kontrolle – die für Projekte der Stadt Innsbruck bekanntlich seit vergangenem Jahr zu installieren ist – im Beschluss zum Ideenwettbewerb fehlt. Zudem kam der Vorschlag, die Zahl der teilnehmenden Architekten auf drei bis fünf zu beschränken. Das würde die Kosten des Wettbewerbs reduzieren. Der Beschluss soll nun abgeändert und erneut vorgelegt werden. Das war am 19. Feber 2020.

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Die aufgelassene Talstation der alten Patscherkofelbahn soll adaptiert werden, um für Vereine in Igls eine zentrale Heimstätte zu schaffen. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
Der in unmittelbare Nähe liegende Sportbereich Zimmerwiese, der Vorplatz im Norden und die Parkplätze im Süden wurden in die Projektplanung miteinbezogen. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.