Konrad-Händel-Stiftungspreis 2021
Innsbrucker Rechtsmediziner ausgezeichnet

Seit 2007 ist Martin Bodner am Institut für Gerichtsmedizin tätig. | Foto: Medizinische Universität Innsbruck
2Bilder
  • Seit 2007 ist Martin Bodner am Institut für Gerichtsmedizin tätig.
  • Foto: Medizinische Universität Innsbruck
  • hochgeladen von Viktoria Gstir

INNSBRUCK. Die Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin honoriert alljährlich Forscherinnen und Forscher, die einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur Rechtsmedizin erbringen, mit dem Konrad-Händel-Stiftungspreis. Heuer geht die Auszeichung an Martin Bodner von der Medizinischen Universität Innsbruck.

Menschenleben

„Unser Ziel sind korrekte Daten. Wir wollen die Qualitätskontrolle mit der größten Verantwortung machen“, sagt Martin Bodner. Denn in der Gerichtsmedizin entscheide das letztlich über Menschenleben. Der Genetiker wacht im Fachbereich Forensische Genomik (Die Hauptaufgabe der Forensischen Genetik ist die Untersuchung von biologischen Spuren und deren Zuordnung zu Personen, um schwere Straftaten aufzuklären, Anm).  Der Genetiker Bodner wacht im Fachbereich Forensische Genomik am Institut für Gerichtliche Medizin (Direktor: Richard Scheithauer) über die Einträge in die renommierte, in Innsbruck verortete DNA-Frequenzdatenbank STRidER (STRs for Identity Referenzdatenbank des Netzwerks der Europäischen Forensischen Institute). Die Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) würdigte seinen wissenschaftlichen Einsatz nun mit dem angesehenen Konrad-Händel-Stiftungspreis 2021.

Martin Bodner mit Margarete Basler, Vorsitzende des Kuratoriums der Konrad-Händel-Stiftung | Foto: Rechtsmedizin München
  • Martin Bodner mit Margarete Basler, Vorsitzende des Kuratoriums der Konrad-Händel-Stiftung
  • Foto: Rechtsmedizin München
  • hochgeladen von Viktoria Gstir

Jubiläum

Es freut Bodner sehr, dass er genau auf der 100. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gerichtsmedizin am 14. September in München für seine wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet wurde. Noch dazu, weil Carl Ipsen, einst Ordinarius am Institut für Gerichtliche Medizin und Rektor der Universität Innsbruck, im Jahr 1904 die DGRM mitbegründete.

„Es ist schön, dass wir in Innsbruck schon vor mehr als 100 Jahren ein so herausragendes gerichtsmedizinisches Institut hatten. Der Preis ist ein persönlicher Ansporn und eine tolle Auszeichnung, die die Bedeutung der Zusammenarbeit von Naturwissenschaft und Medizin unterstreicht“

, sagt Bodner. Den Festvortrag hielt er übrigens zu „seinem“ Thema: „DNA-Frequenzdatenbanken: von der Populationsgenetik zur forensischen Anwendung.“

Zur Person

Der Tiroler Martin Bodner hat an den Universitäten Innsbruck und Wien Molekular- und Mikrobiologie studiert und ein PhD-Studium (Doktorat) in Genetik an der Medizinischen Universität Innsbruck erfolgreich absolviert. Seit 2007 ist er am Institut für Gerichtliche Medizin tätig, inzwischen als Senior Scientist im Fachbereich Forensische Genomik von Walther Parson. 2013 wurde er für eine populationsgenetische Studie über die Besiedelung Südamerikas aus seiner Dissertation mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet. Aktuell ist Bodner unter anderem Mitglied einer Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung eines Nomenklatursystems für STR-Sequenzdaten der International Society for Forensic Genetics (ISFG).

Weitere Nachrichten aus Innsbruck

Seit 2007 ist Martin Bodner am Institut für Gerichtsmedizin tätig. | Foto: Medizinische Universität Innsbruck
Martin Bodner mit Margarete Basler, Vorsitzende des Kuratoriums der Konrad-Händel-Stiftung | Foto: Rechtsmedizin München
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.