Bevölkerungsentwicklung
Innsbrucks Einwohnerzahl schrumpft weiterhin
Zum vierten Mal in Folge schrumpfte die Einwohnerzahl in der Landeshauptstadt. Offiziell ist der Einwohnerstand von 131.059 am 1.1.2021 auf 130.585 am 1.1.22 zurückgegangen. Der BezirksBlätter Innsbruck Blick auf die Statistik. Die negative Entwicklung bei den Hauptwohnsitzen hat Auswirkungen auf den Finanzausgleich und bedeutet weniger Geld vom Bund für die Stadt Innsbruck.
INNSBRUCK. Der Vergleich mit anderen Landeshauptstädten zeigt, dass neben Innsbruck auch Salzburg und Bregenz mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen haben. In absoluten Zahlen hat Innsbruck die meisten Hauptwohnsitze verloren. Derzeit liegt Innsbruck mit seiner Einwohnerzahl an fünfter Stelle der Landeshauptstädte. Im Vergleich der Tiroler Bezirks ist Innsbruck-Stadt hinter dem Bezirks Innsbruck-Land (181.698 Einwohner) an zweiter Stelle. Der Bezirk Kufstein kommt auf 111.080 Einwohner. Auffallend, nur im Bezirk Innsbruck gibt es ein Minus an der Einwohnerzahl zu vermelden.
Negative Wanderungsbilanz
Im Berichtsjahr sind 525 Personen mehr von Innsbruck weg als nach Innsbruck gezogen (4.528 Wegzüge, 3.601 Zuzüge). Die Geburtenbilanz ist positiv ausgefallen: 1.274 Geburten stehen 1.232 Sterbefälle gegenüber. Zum sechsten Mal in Folge sind mehr Menschen von Innsbruck weg- als aus anderen Gemeinden nach Innsbruck zugezogen. Das Abstand größte Minus im Austausch gibt es dem mit Bezirk Innsbruck-Land (-877), gefolgt von Imst, Kufstein, Feldkirch, Schwaz und dem 10. Bezirk in Wien (Favoriten). Am meisten gewonnen hat Innsbruck im Austausch mit Salzburg-Umgebung, Nruck an der Leitha und Vöcklabruck.
Umlandwanderung
Innsbruck hat im Jahr 2021 887 Personen an das Umland "abgegeben". Es handelt sich dabei um den zweithöchsten Wert, der seit Einführung der Wanderungsstatistik ermittelt wurden.
Bei weiten am meisten profitiert haben die Nachbargemeinden Hall und Völs. Aber auch Rum, Wattens, Axams, Thaur, Absam, Aldrans, Zirl sowie Mils haben im Bevölkerungsaustausch mit Innsbruck dazugewonnen. Innsbruck weist gegenüber 45 Kommunen einen negativen, gegenüber drei und gegenüber 17 einen leicht positiven Wanderungssaldo auf.
In den letzten elf Jahren hat Innsbruck in Summe nicht weniger als 7.298 Personen im Rahmen der Umlandwanderung eingebüßt. Allein nach Hall sind zwischen 2011 und 2021 1.060 Personen mehr weg- als von dort nach Innsbruck zugezogen. Es folgen die Gemeinden Rum und Völs.
Finanzausgleich
Die Entwicklung der Bevölkerungszahl und vor allem die Entwicklung der Hauptwohnsitze ist für Innsbruck auch eine finanzielle Frage. Weniger Hauptwohnsitze bedeutet weniger Geld durch den Finanzausgleich des Bundes. Seit Jahren wird auch politisch im Gemeinderat über die Verbesserung der Situation diskutiert. Hauptaugenmerk liegt dabei auch sogenannte Zweitwohnsitze, lt. Statistik vom 1.1.2022 liegt die Zahl bei 27.362 Personen. Den größten Anteil stellen mit 12.780 Personen die Altersgruppe der 20- bis 29-jährigen.
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