Blackout-Übung
Innsbrucks Feuerwehren sind gewappnet
Was tun, wenn plötzlich das Licht ausgeht? Sollte es zu einem längeren Stromausfall kommen, sind Innsbrucks Feuerwehrleute bestens gewappnet, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Das zeigten sie bei einer erfolgreichen Blackout-Übung am Freitag, 11. August.
INNSBRUCK. Ob bei einem Brand, einer Überschwemmung oder einem Baumsturz. Die Innsbrucker Feuerwehren sind auf jeden Notfall vorbereitet. Auch wenn es bis jetzt noch zu keinem längeren Stromausfall gekommen ist, wurde die Gefahr eines Blackouts in den letzten Jahren immer präsenter. Aus diesem Grund entschied sich die Stadt Innsbruck einen Notfallplan zu entwickeln, um die Sicherheit der Bevölkerung auch in diesem Fall bestmöglich zu gewährleisten.
Wenn das Licht ausgeht
Bei einem längeren Stromausfall sind die Feuerwehrhäuser im jeweiligen Stadtteil als Anlaufstelle für die Bevölkerung vorgesehen und dienen auch als Notfallmeldestellen, wenn Computer und Telefon streiken. Die Gerätehäuser werden zu diesem Zweck mit Notstrom versorgt, mit Mannschaft besetzt und es wird eine autarke Verbindung mit der Leitstelle hergestellt. Damit wird gewährleistet, dass sich die Bevölkerung bei Notfällen aller Art an die Feuerwehrhäuser wenden kann.
Übung für den Ernstfall
Nicht nur Gebäude und Technik werden auf den Ernstfall vorbereitet, auch die Feuerwehrleute wappneten sich, am 11. August, für den Ernstfall. Und zwar mit einer Blackout-Übung. Dabei standen Logistik, die Handhabung der Technik sowie die Kommunikation zwischen den Organisationen im Vordergrund. Die Übung begann mit einer Einschulung und Auffrischung im Hof der Berufsfeuerwehr. Auch der für die Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber war anwesend und betonte:
„In Zeiten schwerster Notfälle, wie etwa einem weitflächigen Stromausfall, ist es essenziell, dass die Einsatzkräfte für die Notstromversorgung geschult sind, und die Koordination und Kommunikation untereinander sowie mit den Organisationen funktioniert."
Nach der Einschulung und Auffrischung wurden die Stromerzeuger an ihren jeweiligen Bestimmungsort transportiert, die Feuerwehrhäuser vom Stromnetz getrennt und dann komplett autark betrieben. Bei der zweistündigen Einsatz-Übung wurde ein besonderer Fokus auf mögliche Gefahren während des Ablaufs gelegt.
„Ziel der Übung ist es, dass alle Einheiten der Innsbrucker Feuerwehren die Notstromeinspeisung in den jeweiligen Gerätehäusern durchführen, um die jederzeitige Einsatzfähigkeit sicherzustellen. Darüber hinaus üben wir die autarken Funkverbindungen über unsere Feuerwehreinsatzleitung in der Hauptfeuerwache gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Einsatzorganisationen sowie weiteren Systempartnern. Somit sind wir im Falle eines Blackouts umfassend gerüstet“, erklärte Branddirektor Helmut Hager.
Kommunikation wurde getestet
Während der Übung bestand vom öffentlichen Telefonnetz unabhängiger Kontakt per Digitalfunk von der Feuerwehreinsatzleitung in der Hauptfeuerwache zu den teilnehmenden Behörden und Einsatzorganisationen wie beispielsweise dem Stadtpolizeikommando, dem Militärkommando, dem Roten Kreuz, der mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) und der Gemeindeeinsatzleitung Innsbruck (GEL), sowie SystempartnerInnen der kritischen Infrastruktur, darunter die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB), der Flughafen Innsbruck, die Leitstelle Tirol, das Landeskrankenhaus Innsbruck (LKH) sowie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Weitere Informationen und Tipps zum korrekten Verhalten in Notfällen sowie zur eigenständigen Vorsorge für Krisensituationen finden sich unter: www.innsbruck.gv.at/blackout
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